Mit Müllsäcken durch Herrensohrs Wald

Herrensohr. "Ich wünsche mir, dass die Leute nicht mehr so viel Müll wegwerfen", sagt der fünfjährige Paul. Dasselbe wünschen sich die anderen Jungen und Mädchen aus der Kindertagesstätte Herrensohr. Mit dem Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetrieb Saarbrücken (ZKE) und dem Ortsinteressenverein Herrensohr (OIV) veranstalteten sie am vergangenen Samstag eine Reinigungsaktion

 Gruppenbild nach getaner Arbeit. Foto: Judith Pirrot/ZKE

Gruppenbild nach getaner Arbeit. Foto: Judith Pirrot/ZKE

Herrensohr. "Ich wünsche mir, dass die Leute nicht mehr so viel Müll wegwerfen", sagt der fünfjährige Paul. Dasselbe wünschen sich die anderen Jungen und Mädchen aus der Kindertagesstätte Herrensohr.Mit dem Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetrieb Saarbrücken (ZKE) und dem Ortsinteressenverein Herrensohr (OIV) veranstalteten sie am vergangenen Samstag eine Reinigungsaktion. Die Idee zu dieser Aktivität stammt vom Ortsinteressenverein, welcher sich an den ZKE gewandt hatte. Dieser unterstützte das Bürgerengagement nach Kräften und stattete die großen und kleinen Helfer mit Warnwesten, Handschuhen, Zangen und Müllsäcken aus.

Hintergrund der Müllsammel-Aktion ist die Kampagne "sauberer ist schöner". Diese wurde von der Landeshauptstadt und dem Entsorgungsbetrieb gemeinsam ins Leben gerufen.

Los ging es am Samstag um 11 Uhr an der katholischen Kirche in Herrensohr. Zusammen säuberten die 18 Vorschulkinder der Kita mit ihren Geschwistern, Eltern und Vereinsmitgliedern den Bereich um die Kirche und die Grundschule von Müll und Dreck.

Schnell war den Kindern klar: Das ist ein Riesenspaß. Da wurde jeder gefundene Abfall umjubelt, und jeder wollte mehr finden als die anderen.

Allerdings traf der viele Dreck auch auf Unverständnis. "Wieso werfen die Erwachsenen so viel Müll weg?", war eine häufig gestellte Frage, auf die niemand so recht eine Antwort hatte. "Das ist noch ein sensibles Alter, in welchem die Kinder ehrlich betroffen sind", erklärte die Kita-Leiterin Monika Molter, "hier in der Kita fühlen wir uns verantwortlich für den Wald, und dieses Verantwortungsgefühl wollen wir auch bei den Kindern wecken."

In der Oberen Karlstraße

Nachdem der Dorfrand vom Unrat befreit war, ging es in den Wald im Bereich der Oberen Karlstraße. Dort legten die Müllsammler dann erst so richtig los. Die Kinder durchstöberten alles. Sie erklommen jeden Hügel und schauten hinter jeden Baum. Die Kinder fanden so einiges: Papier, Glas, Patronenhülsen, einen kompletten Maschendrahtzaun und einen Autoreifen. Die schweren Sachen trugen sie dann gemeinsam zum Müllauto des ZKE.

Auf ihre Arbeit zugunsten der Umwelt und der Natur waren die Kinder denn auch ganz schön stolz. Genauso wie ihre Eltern, die ebenso engagiert beim Sammeln waren. "Wenn die Kinder sehen, dass auch die Erwachsenen Müll sammeln, ist die Nachhaltigkeit noch größer", sagt Molter. Außerdem brächten meist Kinder ihre Eltern dazu, aufmerksamer zu sein.

Das bestätigte auch Nicole Regneri, deren Tochter sich jedes Mal richtig ärgern soll, wenn sie Müll sieht.

 Gemeinsam geht es besser. Foto: Judith Pirrot/ZKE

Gemeinsam geht es besser. Foto: Judith Pirrot/ZKE

Auch wenn ihnen das Sammeln viel Spaß gemacht hat, sind sich die Kinder darin einig, dass sie nicht so viel Müll wegwerfen und dass die Erwachsenen das auch nicht tun sollen.

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