Das schöne Scheidt hat viele treue Freunde

Scheidt. "Ich bin in Scheidt geboren, und in Scheidt komme ich auch unter die Erde. Für mich stand nie zur Debatte, dass ich meinen geliebten Orte einmal verlasse", sagte Waltraud Maino, die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Scheidter Vereine, bei der Aktion der Saarbrücker Zeitung "Unser Dorf hat viele Gesichter"

Scheidt. "Ich bin in Scheidt geboren, und in Scheidt komme ich auch unter die Erde. Für mich stand nie zur Debatte, dass ich meinen geliebten Orte einmal verlasse", sagte Waltraud Maino, die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Scheidter Vereine, bei der Aktion der Saarbrücker Zeitung "Unser Dorf hat viele Gesichter".Gut 50 Scheidterinnen und Scheidter kamen vor die Grundschule ihres Ortes und ließen sich für die SZ-Aktion fotografieren. "Es sind heute fast von allen Vereinen des Ortes Vertreter da. Das zeigt doch schon, dass bei uns ein richtig starker Zusammenhalt herrscht", sagte die 63-jährige Arge-Vorsitzende weiter.

Gleichzeitig ist Waltraud Maino die Chefin des Sportvereins Scheidt. "In der heutigen Zeit haben natürlich alle Vereine zu kämpfen, wenn es um den Nachwuchs geht. Aber der Sportverein ist auf einem guten Weg. Und in zwei Jahren bekommen wir auch unseren Kunstrasen", blickt Maino voraus.

Scheidt, ein schmucker Teil Saarbrückens, ist umgeben von wunderschönen Wiesen und Wäldern. Und es ist Sitz des Landesarchivs. Seit der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform 1974 gehört Scheidt zur Landeshauptstadt. Das dörfliche Flair hat der Ort nie verloren. Und das ist jedes Jahr vor allem am ersten Sonntag im August zu erkennen.

Zur Kirmes gibt's "Broodkuche"

Dann feiern die "Broodkuche" - ihre traditionsreiche Kirmes. "Die Kirmes ist das größte Fest des Ortes. Da geht es jedes Jahr rund", sagte Helmut Ballas, mit 83 Jahren ein Scheidter Urgestein. Mehrere Bücher hat Ballas schon über Scheidt und seine Geschichte veröffentlicht. "Wir verteilen an der Kirmes immer gebackenen Hefeteig mit Zwiebeln und Speck, die sogenannten Broodkuche. Das war früher ein Arme-Leute-Essen, und daher rührt auch der Name für die Scheidter", erklärte Ballas, für den Scheidt ein ganz besonderes Flair hat. "Man spürt irgendwie schon die Nähe der Großstadt, aber das Dörfliche ist ebenso deutlich zu erkennen. Dieses Zusammenspiel gibt es nicht so oft. Das hat etwas Besonderes, und daher war es in meinem Leben nie ein Thema, aus Scheidt wegzuziehen", sagte der 83-Jährige weiter. Ebenfalls fest verwurzelt im Ort ist Markus Rosenberger, der Löschbezirksführer der Scheidter Feuerwehr.

Feuerwehr ist ein starkes Team

"Ich würde sagen, dass das Ortsleben in Scheidt mit dem Zusammenhalt in der Feuerwehr durchaus vergleichbar ist. Es herrscht eben eine starke Kameradschaft", sagte Rosenberger, der mit 32 aktiven Feuerwehrleuten und zwölf Mädchen und Jungen in der Jugendfeuerwehr eine starke Einheit bildet. "Ja, es läuft gut bei uns, und man merkt, dass allen die Arbeit in der Feuerwehr Spaß macht", sagte der Löschbezirksführer weiter.

Auch für Markus Rosenberger steht ein Umzug nicht zur Debatte. "Scheidt ist mein Dahämm. Man geht durchs Dorf, kennt jeden und kann überall stehen bleiben und ein Schwätzchen halten. Das hat was, und auf so etwas möchte ich irgendwie nicht verzichten", erklärte Rosenberger.

Man merkt den Scheidtern eben an, dass sie mächtig stolz sind auf ihre Gemeinschaft als starker Teil der Landeshauptstadt Saarbrücken.

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