Besonderer Blick auf UniklinikUmweltbewusstes Handeln ein Schwerpunkt

St. Ingbert/Bliestal. Die Evangelische Akademie im Saarland beschreitet neue Pfade in der Erwachsenenbildung. Dabei spielt der alltägliche Umgang mit der Kunst im öffentlichen Raum eine besondere Rolle. "Kunst im öffentlichen Raum begegnet uns beinahe auf Schritt und Tritt. Sie gehört zu unserem Alltag. Als Alltägliches nehmen wir sie jedoch selten bewusst wahr

St. Ingbert/Bliestal. Die Evangelische Akademie im Saarland beschreitet neue Pfade in der Erwachsenenbildung. Dabei spielt der alltägliche Umgang mit der Kunst im öffentlichen Raum eine besondere Rolle. "Kunst im öffentlichen Raum begegnet uns beinahe auf Schritt und Tritt. Sie gehört zu unserem Alltag. Als Alltägliches nehmen wir sie jedoch selten bewusst wahr. Einmal stehen bleiben, genauer hinschauen und bewusster wahrnehmen - dazu soll unsere Veranstaltungsreihe beitragen", sagt die Akademieleiterin Johanna Wittmann im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Dabei komme dem Homburger Universitätsklinikum eine besondere Rolle zu. Wittmann: "Der Weg zur Kunst im öffentlichen Raum der Homburger Universitätskliniken ist ein Gang durch die Geschichte des Klinikums im Spiegel seiner Architektur. Denn jedes neue Gebäude begleitet eine künstlerische Gestaltung seines Innen- oder Außenraums." Die Veranstaltung ist am Samstag, 25. Juni, und beginnt um 15 Uhr am Verwaltungsgebäude 11 nahe der Haupteinfahrt. Durch den Parcours des Homburger Universitätscampus begleitet die Autorin und Kunstkritikerin Sabine Graf die Teilnehmer.

Im Rahmen einer neuen Veranstaltungsreihe, gemeinsam mit dem Institut für aktuelle Kunst, kann man auch das umfangreiche und beeindruckende Werk des Künstlers Geörgy Lehoczky kennen lernen. Er hat auch zwischen Homburg und Mandelbachtal, gerade in zahlreichen Kirchen, seine Spuren hinterlassen.

Auch der religiösen Bildung von Jungen und Mädchen in Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten gibt die Akademie breiten Raum. Dem Projekt "Erziehen und Begleiten" kommt dabei eine zusätzliche Bedeutung zu. Ein weiteres Schwerpunktthema ist die Zeit der Pubertät.

Die Fortbildung "Kulturführerschein" ermöglicht das Erlernen innovativer Formen der Seniorenarbeit und ein mehrtägiges Seminar bereitet auf das Leben nach der Erwerbsarbeit vor. Auf eine neue Erfahrung lassen sich Akademie und das Bildungszentrum der Arbeitskammer in Kirkel ein. "Hinterm Horizont geht's weiter - Weichen stellen für das Leben nach der Erwerbsarbeit" heißt ein mehrtägiges Seminar im März im Zentrum in Kirkel. "Ziel ist es, die veränderte Lage nach dem Arbeitsleben, auch die neue Freiheit, richtig einzuordnen und damit umzugehen", sagt Studienleiter Hans-Herrmann Bendzulla, der das Seminar zusammen mit Hilde Fehlhaber konzipiert hat.

Der modernen Kommunikation wie etwa dem Internet ("Seminare Kaffee-Kuchen-Internet") oder der Fotografie sowie der Sinnsuche gibt sie ebenfalls großen Raum in ihrem neuen Programm für das 1. Halbjahr 2011, das jetzt erschienen ist. "Ein Tanztag im Sommer" oder "Meditation des Tanzes" gehören auch zu den Bereichen "Sinne, Kreativität oder Meditation". Studienleiter Hans-Hermann Bendzulla, der lange in der Sozialarbeit in Homburg tätig war, unterstreicht im Gespräch mit unserer Zeitung das generell gestiegene Interesse an den Workshops, Kursen, Seminaren und Exkursionen der Akademie: "Zu vielen Veranstaltungen kommen bis zu 100 Frauen und Männer. Vor allem nimmt die Zahl aus dem Saarpfalz-Kreis ständig zu."

Die Möglichkeit, einen Kulturführerschein für das Saarland zu erwerben, stoße ebenfalls auf große Resonanz. Die Bandbreite reicht hier von der Malerei über Theater bis zum Film. Auch neue Erfahrungen mit dem Fotoapparat zu machen oder mit dem Fotoapparat neue Orte zu entdecken, sei gut angenommen worden. Für Geschichts-Interessierte hat die Akademie einige Sonderangebote bei den Studienreisen, etwa nach Israel und Südtirol.

Brandaktuell sind die Themenbereiche "Krieg in Afghanistan" und "ein Leben gegen das Vergessen" mit dem KZ-Überlebenden Alex Deutsch.

Die Akademieleiterin Johanna Wittmann äußert noch eine Bitte: "Bitte unbedingt rechtzeitig anmelden. Zu all unseren Angeboten sind Anmeldungen ab sofort möglich."

Das Programm ist unter Tel. (0 68 98) 16 96 22 erhältlich

St. Ingbert/Bliestal. Die Evangelische Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft ist eine Einrichtung der Protestantischen Landeskirche der Pfalz, zu der auch die Gemeinden des Saarpfalz-Kreises gehören. Sie hat ihren Sitz im Heinz-Wilhelmy-Haus in der Unionstraße in Kaiserslautern. Ihre Aufgabe ist es Bildung und gesellschaftspolitische Arbeit im Auftrag der Landeskirche umzusetzen. Die Bandbreite an Themen reicht von "Arbeitswelt, Politik und Gesellschaft" über "Familie und Partnerschaft" und "Frauen und Männer" bis Fortbildung und Studienreisen nach Polen, Südtirol und die Schweiz.

"Gutes Leben braucht gutes Klima" ist der Titel des neuen Schwerpunktthemas, dem sich die Arbeitsstelle in den kommenden Jahren verstärkt widmen will. "Anstoß zu diesem Thema gab die Studie ,Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt' von Brot für die Welt, dem Evangelischen Entwicklungsdienst und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschlandland", erklärten der Leiter der Einrichtung. Gerd Kiefer, und seine Stellvertreterin Annekatrin Schwarz. Was macht uns zukunftsfähig in Deutschland, in Europa und in der Einen Welt? Wie werden sich Klimaveränderungen auswirken, welche Möglichkeiten haben wir, durch unser eigenes Verhalten einen Beitrag zu leisten? Auf diese Fragen will die Arbeitsstelle Antworten suchen. "Da nicht nur ökologische Leitgedanken eine Rolle spielen können, sondern das Themenfeld viel komplexer ist, nennen wir unser Schwerpunktthema Gutes Leben braucht gutes Klima. Wir nehmen neben ökologischen auch ökonomische Aspekte und das soziale Miteinander in den Blick", heißt es.

Im Bereich der Erwachsenenbildung, deren Referent Winfried Frank ist, setzt die Institution auf "die Förderung der gemeindlichen Bildungsarbeit in der Region West, dazu gehört auch die Saarpfalz". Vortrags-, Diskussionsveranstaltungen, Kurse, thematische Gesprächskreise und Seminare gehören hierzu. jkn

Auf einen Blick

Die Gemeinden des Kreises sind mit ihren protestantischen Kirchenbezirken Mitglieder der Evangelischen Akademie im Saarland, die ihren Sitz in Völklingen hat. Sie wird unterhalten von einem Verein gleichen Namens. Sie ist eine Flächenakademie, das heißt ihre Studienleiter sind unterwegs in den Gemeinden, wo die Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit den evangelischen Einrichtungen stattfinden. Mitglieder sind auch die evangelischen Kirchenkreise im rheinischen Teil des Saarlandes sowie die Evangelische Kirche im Rheinland in Düsseldorf und die Evangelische Kirche der Pfalz in Speyer. Dazu gibt es Fördermitglieder. Der Vorsitzende ist der Theologe Hartmut Richter, seine Stellvertreterin Pfarrerin Christine Unrath, Beisitzer ist Pfarrer Uwe Schmidt. Ein Beirat wirkt am Akademiegestalten mit. Dem gehören Personen an, die durch ihre Berufe oder Mitwirkung im öffentlichen Leben mit der Weiterbildung vertraut sind. jkn

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