Homburg. Handschuhe anziehen, Zangen bereithalten und vor allem viele Müllsäcke: Das war für viele Menschen in unserer Region am Wochenende angesagt. Sie taten das freiwillig, was wohl sonst nur die wenigsten schätzen: aufräumen und putzen. Hintergrund dieses allgemeinen Großreinemachens war die landesweite Aktion Saarland picobello. Und die stieß auf große Resonanz. Ziel war es wieder, in die Landschaft geworfenen Unrat zu sammeln und fachgerecht über den Entsorgungsverband Saar (EVS) beseitigen zu lassen. Darüber hinaus galt es, die Menschen dafür zu sensibilisieren, wie wichtig es ist, Abfälle nicht einfach so in den Wald zu werfen. Zahlreiche kleine und große Akteure aus Kindergärten, Schulen, Vereinen, Verbänden und auch Privatpersonen setzten mit ihrer Teilnahme an "Picobello" in Verbindung mit dem Projekt "Sauberer Stadt" in Homburg und Umgebung ein Zeichen für eine saubere Umwelt. Ausgerüstet eben mit besagten mit Handschuhen, Zangen, Schubkarren und vielen blauen Mülltüten schwärmten die Teilnehmer aus. Über 20 Vereine, Verbände und Institutionen mit annähernd 1250 Personen - darunter etwa 930 Kinder - hatten sich in Homburg für die Aktion angemeldet, um etwas für eine saubere Natur in Stadt und Land zu tun. In Bexbach hatten sich 65 Erwachsene und 14 Kinder gemeldet und stellten sich in den Dienst einer guten Sache. Auch in Kirkel hatten sich zahlreiche Einzelpersonen und Vereine und Verbände angesagt, die sich am großen Frühjahrsputz beteiligten.Seit Jahren gehört der Pfälzerwald-Verein Erbach zu den "Müllsammlern". Auch in diesem Jahr waren wieder 20 Mitglieder im Einsatz und säuberten ein Gebiet, das sich nicht nur auf das Hüttengelände, sondern bis tief in den umliegenden Wald hinein erstreckte. "Wir haben weniger Müll gefunden als in den vergangenen Jahren", erklärte der Ehrenvorsitzende Klaus Janik. Doch wer sich den großen Müllhaufen betrachtete, konnte nur noch den Kopf schütteln. Neben den üblichen Autoreifen, Plastik- und Schnapsflaschen oder Papier stapelten sich Farbeimer, Ölkanister, Zementsäcke, ein Sack voller Glaswolle, ein Korb voller Gläser und Glasscherben, ein defekter Rasentrimmer, Fahrradteile sowie jede Menge Papiertaschentücher. "Unfassbar, was die Leute alles im Wald entsorgen und damit die Umwelt verschmutzen", schüttelte ein Vereinsmitglied den Kopf. Es sei doch mittlerweile viel einfacher, den Müll beim Wertstoffhof zu entsorgen, fügte Janik hinzu. "Ich habe kaputte Eimer und ganz viele Flaschen im Wald gefunden", erzählte Schülerin Alina Baum, die beim Pfälzerwald-Verein mit dabei war.