Alexander Zeyer wollte eigentlich Polizist werden

Saarbrücken/St Wendel · (dik) Erst der Blick auf die in der SZ abgedruckte Liste aller neuen Landtagsabgeordneten hat Alexander Zeyer, 24, CDU, gezeigt, dass er doch nicht das jüngste Mitglied in der Legislaturperiode 2017-2022 ist. Denn der Linke Dennis Lander ist noch dreieinhalb Monate jünger als der Jung-Unternehmer aus St. Wendel-Bliesen. Zeyer schüttelt beim SZ-Gespräch den dunklen Haarschopf, als er gefragt wird, ob ihm die CDU-Karriere in die Wiege gelegt worden sei. Schließlich war sein 2000 verstorbener Großvater Werner Zeyer von 1979 bis 1985 CDU-Ministerpräsident des Saarlandes, sein Onkel Christof Zeyer ist Landtagsdirektor.

Nein, er habe mal mit elf Jahren CDU-Ministerpräsident Peter Müller die Hand geschüttelt und sei früh an der Schule für Party-Organisation aktiv gewesen. "Mit 14 bin ich in die Junge Union eingetreten", sagt der Saar-JU-Chef. Mit 16 Jahren gründete der Junge mit Unternehmergeist eine eigene Veranstaltungsagentur. Nach dem Abitur an der Gesamtschule in Nohfelden-Türkismühle machte er eine Ausbildung zum Kaufmann für Marketingkommunikation, nach dem erfolgreichem Abschluss gründete er mit anderen die Artis Media Werbeagentur in St. Wendel. "Da bin ich jetzt als Geschäftsführer ausgeschieden, bleibe aber Gesellschafter", sagt Zeyer.

Er will sich im Landtag um Bildungs- und Jugendthemen kümmern, aber auch um die innere Sicherheit. "Ich wollte eigentlich immer Polizist werden und weiß auch nicht, warum das nicht geklappt hat", bekennt Zeyer seine heimliche Leidenschaft. Als Mitglied im St. Wendeler Stadtrat liegt ihm auch die Kommunalpolitik am Herzen. "Ich will versuchen, viel mehr junge Menschen in den Landtag zu holen als bisher", sagt Zeyer zu seinen Vorstellungen, die Jugend mehr für Politik zu interessieren. Er ist schon sehr froh darüber, dass im neuen Landtag mehrere JU-Mitglieder sitzen.

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