Baltes will Altersarmut bei Frauen bekämpfen

Saarbrücken · (ukl) Mit Geradlinigkeit lassen sich Dinge am Besten bewegen. Davon ist Christina Baltes überzeugt. Nach rund 15 Jahren in der Kommunalpolitik und 2600 Hausbesuche während des Wahlkampfs geht die 54-Jährige den Sprung jetzt in den Landtag. "Das soziale Denken und Verhalten ist mir sehr wichtig", sagt die gelernte Apothekenhelferin und Mutter einer Tochter. Dieses habe sie in der SPD gefunden, die seit rund 25 Jahren ihre politische Heimat ist. Seit acht Jahren ist sie Ortsvorsteherin von Stennweiler, zudem sitzt sie im Schiffweiler Gemeinderat. Der Kampf gegen Altersarmut bei Frauen ist ihr ein Herzensanliegen, das sie durch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf anpacken will. "Es gibt zu wenig Ganztagsstellen für Frauen, diese stecken zu oft in Teilzeit- oder Minijobs fest und müssen dann im Alter sehen, wo sie bleiben", so Baltes, die auch in der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen als Neunkircher Kreisvorsitzende aktiv ist. Daneben sind der Sport und die innere Sicherheit ihre Schwerpunktthemen. "Sicherheit bedeutet für mich nicht das Zusammenlegen von Polizeidienststellen", sagt sie und fordert mehr Personal für die Polizei, damit diese in den Kommunen Präsenz zeigen könne. "Es ist nicht damit getan, Hilfspolizisten einzustellen", findet Baltes, die 29 Jahre als Verwaltungsfachangestellte bei der Arbeitskammer gearbeitet hat.

Baltes, die sich eher im linken Parteiflügel eingruppiert, ist fest in der Stennweiler Vereinswelt verankert, ist unter anderem Vorsitzende des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr. Geradlinigkeit schätzt die Neuparlamentarierin auch an ihren politischen Vorbildern, den SPD-Urgesteinen Willi Brandt und Helmut Schmidt.

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