Stuttgarter AfD-Politiker will ins Saarland

Saarbrücken · Um die Spitzenkandidatur der saarländischen AfD für die Bundestagswahl könnte es bei der Listenaufstellung am Sonntag in Sulzbach einen Dreikampf geben. Bekannt waren bereits die Bewerbung von Michel Dörr, Vorsitzender des Kreisverbandes Saarbrücken-Land und Sohn von Landeschef Josef Dörr, und die des Saarbrücker Anwalts und Dörr-Kritikers Christian Wirth, Präsident des AfD-Landesschiedsgerichts. Nach SZ-Informationen erwägt nun auch der Präsident des Bundesschiedsgerichts der AfD, der Stuttgarter Rechtsanwalt Eberhard Brett, eine Kandidatur. Der 62-Jährige bestätigte dies auf Anfrage. Nun dürfte sich vielen Parteifreunden auch erschließen, warum der Schwabe in den vergangenen Monaten so häufig zu Parteiveranstaltungen ins ferne Saarland reiste. Brett war 37 Jahre lang CDU-Mitglied und gehörte 2013 zu den Gründungsmitgliedern der AfD. Er sitzt im Stuttgarter Stadtrat. Das Bundesschiedsgericht, dem Brett vorsteht, hatte im Herbst die vom Bundesvorstand verfügte Auflösung des AfD-Landesverbandes Saar gestoppt. Kurze Zeit später ließ er sich beim AfD-Landesparteitag in Völklingen zum Sitzungsleiter wählen und war seitdem immer wieder zu Gast im Saarland.

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