Neues Kleid für traditionelles Ortsbild

Gerlfangen. Der Asphalt stört noch ein bisschen. Fast schwarz liegt die Fahrbahn zwischen ockerfarbenem Pflaster. "Das wird besser, wenn der mal ausgegraut ist", sagte Bürgermeister Martin Silvanus am vergangenen Donnerstag in der Gerlfanger Keltenstraße

Gerlfangen. Der Asphalt stört noch ein bisschen. Fast schwarz liegt die Fahrbahn zwischen ockerfarbenem Pflaster. "Das wird besser, wenn der mal ausgegraut ist", sagte Bürgermeister Martin Silvanus am vergangenen Donnerstag in der Gerlfanger Keltenstraße.Von der Nordgauhalle bis kurz vor den Lommerweg und in der Straße "Zur Bergheck" lief fast ein Jahr lang der erste Bauabschnitt einer Dorferneuerung. "Der zweite Abschnitt geht dann in die andere Richtung", erklärte Silvanus. Von der Halle bis zum Ortsausgang an der L 172. "Aber das dauert noch." Bordsteine wie abgenagt, Risse im Asphalt und zahlreiche Grundstücke mit Standardplatten oder Betonmauern waren optisch keine Hingucker mehr. In der Erde zerfielen Wasserleitungen und Kanäle. "Es war höchste Zeit", schilderte der Stellvertretende Ortsvorsteher, Reinhold Kerber, "dass hier was getan wurde."Vor rund einem Jahr beschloss der Gemeinderat die Maßnahme für Gerlfangen. Von November bis Ende 2008 wurden Wasserleitungen erneuert, ab Februar 2009 die Kanalisation. Um die 750 000 Euro dürfte es letztlich kosten, schätzte Silvanus. "Das war eine sehr, sehr schwierige Baustelle."Im oberen Bereich der Keltenstraße erwies sich der Untergrund als nicht stabil genug für die Arbeiten. Das machte einen Bodenaustausch erforderlich. Aber auch nicht eingezeichnete Wasseranschlüsse und komplett einbetonierte Rohre erschwerten den Fortgang. "Da kommt noch ein Brunnen hin", wies Kerber auf Rohranschlüsse am Straßenrand. Etwa auf halber Höhe der Keltenstraße komme ein Sandsteintrog mit Säule zu stehen, so wie es 1939 schon war. Ein paar Laternen säumen den Weg. Auch etliche Anwesen entlang der Straße nutzen die Gelegenheit und bringen ihre Plätze vor den Häusern in Schuss. Natursteine liegen dort auf Paletten, Silvanus hofft auf den einen oder anderen neuen Hausbaum. Und für diese Arbeiten gebe es Zuschüsse, aber nicht mehr, wenn die Maßnahme abgeschlossen sei.Geduld hat sich gelohnt Nahe dem Kindergarten in der Straße "Zur Bergheck" klopften Arbeiter Natursteine in den Boden. Die Bushaltestellen sind erhöht angelegt und mit Steinstreifen, an denen sich Sehbehinderte orientieren können. Am anderen Ende der Straße rollte bereits die Teermaschine vom Auflieger. "Ich danke den Anwohnern, dass sie so viel Geduld hatten", sagte Martin Silvanus. Denn zum Teil blieb es nicht bei den geplanten schmalen Gräben für Kanäle, "die mussten mit riesiger Schaufel links und rechts alles aufreißen."

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