Farbige Schätze lagern in einer Holzkiste

Rammelfangen · Ein halbes Jahrhundert überdauerten sechs bleiverglaste Kirchenfenster in einer schmalen Holzkiste im Kirchenkeller von Rammelfangen. Nun sollen die farbigen Fenster ihren Platz in der Kirche „Maria Königin“ erhalten.

 Ortsvorsteherin Gabriele Harpers, Ute Hoen vom Kirchengemeinderat, Ortsdiener Michael Hoen und Albert Hilt, stellvertretender Ortsvorsteher (von links), zeigen zwei der Kirchenfenster. Foto: Johannes A. Bodwing

Ortsvorsteherin Gabriele Harpers, Ute Hoen vom Kirchengemeinderat, Ortsdiener Michael Hoen und Albert Hilt, stellvertretender Ortsvorsteher (von links), zeigen zwei der Kirchenfenster. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Ein Überraschungsfund waren die sechs bleiverglasten Kirchenfenster in der Rammelfanger Filialkirche "Maria Königin". "Die standen in einer schmalen Holzkiste verpackt die ganze Zeit im Keller", berichtet Albert Hilt, stellvertretender Ortsvorsteher, "Im Nachhinein wussten die Alten dann, dass da mal Fenster waren." Mit ihren abstrakten Motiven standen diese Fenster vor rund 50 Jahren im krassen Gegensatz zur althergebrachten Kirchenkunst. Das könnte ein Grund gewesen sein, weshalb sie nicht eingebaut wurden, sondern im Keller verschwanden. "Oder es waren die Kosten", überlegt Ortsvorsteherin Gabriele Harpers. Denn die Mittel zum Bau der Kirche waren nicht üppig gewesen. "Den Künstler kennen wir nicht", fährt sie fort. Wahrscheinlich sei es eine Künstlerin aus Ensdorf, die auch das zentrale Fenster über dem Eingang gestaltet hatte. Die sechs bleiverglasten Fenster waren ein Geschenk zur Einweihung von "Maria Königin" 1962. Jetzt sollen sie endlich eingebaut werden. Dazu haben sich die Mitglieder des Kirchengemeinderates Rammelfangen entschieden. Die Fenster müssen noch überarbeitet werden, um ihre Farbe und Stabilität wieder herzustellen. Dann sollen die zirka 120 Zentimeter mal 60 Zentimeter großen Fenster an der Ostseite der Kirche ihren Platz finden.

Rund 5300 Euro dürften Sanierung und Einbau kosten. Der Betrag soll über Spenden und Erlöse aus Veranstaltungen gedeckt werden. Deshalb wird zum Emmausgang an Ostermontag gegen 10.30 Uhr Kuchen verkauft.

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