Homburg. Die Würdigung von Hans Bollinger (Foto: privat), Pionier der deutsch-polnischen Freundschaft im Saarland und im Saarpfalz-Kreis und heute Leiter des ökologischen Schullandheims Spohns Haus in Gersheim, gab der Sitzung des saarpfälzischen Kreistags gestern Abend eine ganz besondere Note. Die Auszeichnung Bollingers mit der Medaille "Dobry Sasiad - Guter Nachbar" des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes durch Bundespräsident Christian Wulff und dessen polnischen Pendant Bronislaw Komorowski im Juli dieses Jahres nahm Landrat Clemens Lindemann (SPD) zum Anlass, auch vor dem Kreistag Bollingers Wirken um die Völkerverständigung nochmals zu betonen. "Ich wollte ihm einfach danke sagen für seine Arbeit in den vergangenen Jahren", ordnete Lindemann die "verdiente Ehrung" in den doch eher nüchternen Ablauf der Kreistags-Sitzung ein. Bollinger selbst gab den Dank zurück und schloss darin auch ausdrücklich den Kreistag mit ein, "denn der war es, der die langjährige Arbeit in der Vergangenheit finanziert hat".Um Gelder, im Detail um zahlreiche Zuschüsse, Finanzierungen und Förderungen, ging es auch in der Folge. So entschied der Kreistag einstimmig unter anderem eine Unterstützung des Naturfreundehauses Kirkel, eine personelle Aufstockung des Schul-Projektes "Balance" zur Kompetenzsteigerung von Jugendlichen, eine Fortschreibung der Förderung von kinderreichen Familien im Öffentlichen Personennahverkehr im Saarpfalz-Kreis oder auch die Gewährung eines Zuschusses an die Arbeiterwohlfahrt Saarland zum Betrieb des Mehrgenerationenhauses in Erbach. Ebenfalls grünes Licht gab es für die Absicht, einen Sozialbericht für den Saarpfalz-Kreis zu erstellen. Hier wurde die Verwaltung mit der öffentlichen Auftrags-Ausschreibung beauftragt. Im Jahr 2012 soll der Bericht vorliegen. Damit wäre der Saarpfalz-Kreis der erste Kreis im Saarland, der über ein solches Bewertungsinstrument verfügt. thw