„Saarlands Beste“ hat ein Herz für Hörnchen

Heusweiler · Die einen haben ihre Mutter verloren, andere ihre Zähne. Fütterhilfe gibt es bei Monika Pfister aus Heusweiler. Sie betreibt eine Eichhörnchen-Auffangstation. SZ-Leser wählten sie zu „Saarlands Bester“.

 Die Eichhörnchen Gina und Holly sind in guten Händen. Foto: cim

Die Eichhörnchen Gina und Holly sind in guten Händen. Foto: cim

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Als Monika Pfister (42) aus Heusweiler vor vier Jahren ein verwaistes Eichhörnchen-Junges auf einem Campingplatz in Frankreich fand, päppelte sie das Tier wieder auf. Nachdem ihr Tierärzte, Wildtier-Notruf und Privatleute immer mehr pflegebedürftige Eichhörnchen vermittelten, entschloss sie sich, auf dem Grundstück ihres Hauses eine Pflegestelle für Eichhörnchen in Not einzurichten. Wegen dieses außergewöhnlichen Engagements wählten sie die SZ-Leser jetzt zu "Saarlands Bester"-Person im Juli.

In diesem Jahr hat Pfister bislang 36 verwaiste, verletzte oder kranke Tiere in Obhut genommen und gepflegt. Davon konnte sie 25 Tiere wieder auswildern. Derzeit pflegt und füttert sie bis zur Auswilderung in wenigen Wochen unter anderem zwei verletzte Eichhörnchen, die ihre Zähne verloren haben. Selbst wenn sie unterwegs ist, nimmt Pfister die Babys in einer Transportbox mit. Ab der sechsten Woche steht dann Baby-Brei auf dem Speiseplan der Nagetiere. Später füttert Pfister die Tiere mit Sonnenblumenkernen und Nüssen.

Pfister ist fest überzeugt, dass jeder einen kleinen Beitrag zum Schutz der Eichhörnchen leisten könne. Um die Tiere vor dem Verenden zu bewahren, rät sie, Regentonnen abzudecken oder gegen die Innenwand einen Ast als Kletterhilfe zu stellen. Gartenbesitzer sollten auch nicht von Mai bis September Bäume fällen oder Hecken zurückschneiden. "Die Eichhörnchen könnten sonst in ihren Nestern, den sogenannten Kobeln, aufgeschreckt werden." Zwar wird der Eichhörnchen-Ziehmutter ein Teil des Futters gespendet, doch den Großteil muss sie aus eigener Tasche zahlen. Ebenso finanzierte sie drei Volieren, deren Innenausstattung und Transportboxen. Für die Tierarztkosten kommt das saarländische Umweltministerium auf. Die landesweit bislang einzige Eichhörnchen-Pflegestation von Monika Pfister in Heusweiler ist beim Ministerium registriert.

Vor allem werden Pfister die Tiere über den Wildtier-Notruf Tel. (01 51) 18 48 98 08 vermittelt. Auch über ihre Facebook-Seite seien ihr schon von Tierfreunden viele Pflegetiere vermittelt worden.

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