Heribert Gisch bleibt EVS-Geschäftsführer

Saarbrücken. Die Verbandsversammlung des Entsorgungsverbands Saar (EVS), in der sämtliche saarländischen Bürgermeister vertreten sind, hat gestern den EVS-Geschäftsführer Heribert Gisch (54, Foto: bub) einstimmig im Amt bestätigt

Saarbrücken. Die Verbandsversammlung des Entsorgungsverbands Saar (EVS), in der sämtliche saarländischen Bürgermeister vertreten sind, hat gestern den EVS-Geschäftsführer Heribert Gisch (54, Foto: bub) einstimmig im Amt bestätigt.

Außerdem befassten sich die Bürgermeister mit dem aktuellen Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, wonach die Entsorgung und Verwertung des Altpapiers als Angelegenheit der Kommunen betrachtet wird. In der Papierverwertung, so hieß es, sei man durchaus bereit, mit privaten Entsorgern zusammenzuarbeiten, die in den Kommunen in der Vergangenheit blaue Tonnen fürs Altpapier aufgestellt hätten. Doch hier gibt es Vorbehalte, wie sie von EVS-Geschäftsführer Karl Heinz Ecker, dem Schmelzer Bürgermeister Armin Emanuel sowie seinem Weiskircher Amtskollegen Werner Hero formuliert wurden. "Ich kann mir kaum vorstellen, dass wir mit denen zusammenarbeiten, die uns über Jahre mit Prozessen überzogen haben", so Emanuel.

Dennoch unterstrich Ecker, dass es mit den privaten Entsorgern Gespräche geben werde, um die komplizierte Lage zu bewältigen. Denn neben den blauen Tonnen von privaten Entsorgern existieren auch noch die Tonnen des EVS, die blauen Säcke sowie die Altpapier-Container. Hier müsse man zu einer vernünftigen Lösung kommen. Jedenfalls, so wurde unterstrichen, müsse es mit der "Rosinenpickerei", der Aufstellung von blauen Tonnen nur an lukrativen Standorten, jetzt ein Ende haben.

Bei der Wiederwahl von Heribert Gisch, die über einen Automaten abgewickelt wurde, gab es zunächst eine Panne. Zur Hälfte des Wahlgangs, bei dem der Kandidat übrigens 961 Voten ohne Gegenstimme oder Enthaltungen erhielt, stellte sich heraus, dass bei zwei Kommunen falsche Codes eingegeben worden waren. Also war die Stimmabgabe ungültig. Am Ende konnte der Ottweiler Verwaltungschef Hans-Heinrich Rödle ein "eindeutiges Votum für die engagierte und innovative Arbeit" von Gisch verkünden.

Gisch, der dem EVS seit 2005 als einer der beiden Geschäftsführer vorsteht und zuvor 17 Jahre lang als Bürgermeister die Geschicke der Gemeinde Nohfelden gelenkt hatte, antwortete: "Ich nehme die Wahl an und bedanke mich für das außerordentlich große Vertrauen. Ich freue mich auf die nächsten fünf Jahre."

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