Luxemburger Lücke auf A 13 verschwindet

Luxemburg · Für Autofahrer, die häufig die A 13 in Luxemburg nutzen, zeichnet sich nach einer schier endlosen Geschichte jetzt Besserung ab: Die Saar-Autobahn soll nach jahrelangem Rechtsstreit fertiggebaut werden.

 Tagtäglich stehen Pendler hier im Stau: der Kreisverkehr bei Hellingen. Foto: Pierre Matgé

Tagtäglich stehen Pendler hier im Stau: der Kreisverkehr bei Hellingen. Foto: Pierre Matgé

Foto: Pierre Matgé

Gute Nachrichten für Pendler: Das Autobahnkreuz Hellingen wird nach jahrelangem Rechtsstreit mit einem Grundstückseigentümer gebaut. Bislang staute sich der Verkehr häufig an dem Kreisel, der inmitten der fertig gestellten Autobahn auftaucht. Das luxemburgische Parlament stimmte am Donnerstag für das Straßenbauprojekt. Damit wird die bislang 1,4 Kilometer lange Lücke auf der Autobahn geschlossen und die Saar-Autobahn schließlich komplett.

8140 Saarländer pendelten im vergangenen Jahr nach Luxemburg zur Arbeit. Viele mussten wohl oder übel auch über den unbeliebten "Bypass" - das einzige Teilstück, das zur Vollendung der im Juli 2003 eröffneten Saar-Autobahn noch fehlt.

Mehr als 15 Jahre lang hatte der Besitzer eines für den Autobahnausbau nötigen Grundstücks die Fertigstellung der Saar-Autobahn auf Luxemburger Seite verhindert. Das Bezirksgericht Luxemburg setzte dem jahrelangen Rechtsstreit mit seinem Urteil am 2. Mai 2013 ein Ende. Der Besitzer wurde enteignet. Die Fläche (2,8 Hektar) ging an den luxemburgischen Staat, der daraufhin eine geotechnische Studie in Auftrag gab und die Planungen für die Fertigstellung der Autobahn anpasste.

Infrastrukturminister François Bausch (Grüne) rechnet damit, dass die Bauarbeiten schon im September beginnen. Neben dem neuen Teilstück der Autobahn soll eine Auffahrt auf die A 13 und ein Kreisverkehr für die Anbindung an die N 13 entstehen. Die Umfahrung wird zurückgebaut und ein Rückhaltebecken angelegt. Die Arbeiten sollen laut Straßenbauverwaltung etwa zwei Jahre dauern. Die Kosten der Autobahnanbindung belaufen sich auf etwa 34 Millionen Euro. Damit steigen die Gesamtkosten der Saar-Autobahn auf 320 Millionen Euro.

Die Redner im Parlament begrüßten, dass diese unendliche Geschichte nun ein Ende findet. Sie bedauerten, dass ein Gerichtsbeschluss notwendig war, um den Bau des Autobahnkreuzes zu ermöglichen. Der Grundstückseigentümer sei stur gewesen. Er habe dadurch das ganze Projekt verzögert und den Staat Millionen Euro gekostet. Die Luxemburger Alternative Demokratische Reformpartei (ADR) widersprach dem. Sie sieht die Schuld beim damaligen Bautenminister Robert Goebbels (Sozialisten). Er soll EU-Direktiven falsch interpretiert haben.

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