Caritas feiert Auszug mit einer Party

Wehrden · Gemeinwesenarbeit Wehrdener Berg kehrt in einigen Monaten in renovierte Räume zurück.

Die Caritas-Gemeinwesenarbeit Wehrdener Berg verlässt ihr Domizil im Südtrakt des ehemaligen Obdachlosenhauses in der Zilleichstraße. Die Mitarbeiter sind aber nicht traurig. Im Gegenteil: Sie freuen sich. Das Team weiß nämlich, dass es in einigen Monaten in frisch renovierte Räume zurückkehrt.

Am Freitagnachmittag sind die Bürger zu einer kleinen Auszugsfeier eingeladen. Vor allem die Kinder haben ihren Spaß. Da die alte Tapete nicht mehr gebraucht wird, dürfen sie die Wand bemalen. "Und das wars", schreibt Jason Schmich. Seine Botschaft ist mit einem Herz umrahmt. Und ein fröhliches Smiley gibt es noch dazu. "Ich mache hier gerne Hausaufgaben", erzählt der achtjährige Junge. Während der Nachwuchs munter drauflos malt, informieren sich die älteren Besucher über die anstehenden Arbeiten. Das städtische Gebäude, das 1956 errichtet wurde und früher als Obdachlosenunterkunft diente, wird umgebaut. Der Südtrakt, seit 1986 Sitz der Caritas-Gemeinwesenarbeit, verändert sein Gesicht. Er wird heller und freundlicher. Und es gibt mehr Platz. Die Fenster im Untergeschoss werden vergrößert, die Jugendräume erhalten einen direkten Zugang zum Außenbereich.

Im Erdgeschoss entsteht ein großer Versammlungsraum für etwa 80 Personen. Im ersten Obergeschoss wird ein kleiner Balkon errichtet. Die Stadt lässt einen Aufzug und eine Behindertentoilette einbauen, das Satteldach weicht einem leicht geneigten Pultdach. Den Nordtrakt wird die Stadt für Flüchtlingsfamilien und andere Bedürftige herrichten lassen. "Es ist eine Aufwertung für den Stadtteil", sagt Caritas-Mitarbeiterin Gabi Kahn. Ihr Kollege Harald Trouvain spricht sogar von einem "Leuchtturmprojekt". Der Projektleiter ist froh, dass es bald keine beengten Verhältnisse mehr gibt. Mittlerweile sind im Südtrakt fast alle Räume leer geräumt. Flüchtlinge, die im Oberen Wehrden wohnen, und Nutzer der Caritas-Angebote haben kräftig mit angepackt. Die Computer und Schreibtische der Sozialarbeiter stehen aber noch. In acht bis 14 Tagen wird zugesperrt, kündigt Kahn an. Dann können die Handwerker anrücken.

Die Caritas-Mitarbeiter hoffen, dass sie ihre Sachen Anfang 2018 wieder einräumen können. Bis dahin zieht man in die Räume der Kinder- und Jugendarbeit, die sich auf einer Etage des Nordtrakts befinden. "Es wird eng und kuschelig", prophezeit Gabi Kahn. Nach dem Umbau geht es dann wieder zurück in den Südtrakt, mitsamt der Kinder- und Jugendarbeit. Trotz des beschränkten Platzes laufen die Angebote während der Bauphase weiter: von der Hausaufgabenhilfe über den offenen Treff bis zur Bastelgruppe.

Die Migrationsberatung sowie die Alphabetisierungs- und die Deutschkurse finden in einem Hochhaus in der Kleinen Bergstraße statt. Die städtische Wohnungsgesellschaft GSW stellt der Caritas dort zwei Wohnungen zur Verfügung. In dem Haus werden auch Kahn und Trouvain ihre Übergangsbüros einrichten.

Während des Umbaus bleibt die Einrichtung erreichbar: Montag bis Freitag, neun bis zwölf Uhr, in den Räumen der Kinder- und Jugendarbeit im Nordtrakt des Hauses in der Zilleichstraße 2, Telefon (0 68 98) 1 65 40. Montag bis Donnerstag, 14 bis 16 Uhr, Kleine Bergstraße 84 (erste Etage) unter Telefon (0 68 98) 85 09 60.

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