Domeika hofft, dass sein Flugzeug dieses Mal abhebt

Wehrden · An diesem Samstag hat Wehrden Stuttgart zu Gast. Arnoldas Domeika hofft, diesmal wieder spielen zu können. Vor der Partie in Kaiserslautern saß er auf gepackten Koffern. Sein Flug fiel aus – und der 24-Jährige saß in Litauen fest.

Tischtennis-Regionalligist TTC Wehrden will das Jahr an diesem Samstag um 18 Uhr im Heimspiel gegen die DJK Sportbund Stuttgart mit einem Sieg abschließen. Gewinnt Wehrden das Duell der Tabellennachbarn, rückt die Mannschaft auf Platz vier vor. TTC-Spieler Arnoldas Domeika ist froh, dass er seiner Mannschaft im Spiel in der Sporthalle an der Bergstraße in Völklingen wieder helfen kann. Bei der 0:9-Niederlage bei der TSG Kaiserslautern vor zwei Wochen fehlte der Litauer. "Wegen dem Streik der Lufthansa wurde mein Flug nach Deutschland gestrichen. Ich saß auf gepackten Koffern, aber kam nicht weg", erzählt Domeika.

Vor der vergangenen Spielzeit wechselte Domeika vom Hessenligisten TTV Richtsberg nach Wehrden - und legte in der Regionalliga mit 17 Siegen bei 13 Niederlagen eine gute Premierensaison hin. In der laufenden Runde läuft es für Domeika nicht rund. Fünf seiner Einzel gewann er, sieben verlor er. "Ich kann es besser. Ich habe Spiele abgegeben, die ich normalerweise gewinne", sagt der 24-Jährige: "In der zweiten Saisonhälfte will ich mich steigern." Besser sieht seine Bilanz im Doppel aus. An der Seite von Partner Ludvik Persolja gewann Domeika, der im mittleren Paarkreuz an Position drei spielt, fünf seiner sieben Partien.

Seit sechs Jahren spielt der Rechtshänder in Deutschland. Den Wechsel ins Saarland hat Domeika nicht bereut. "Wehrden ist so etwas wie meine zweite Heimat . Im Verein ist alles gut organisiert. Und meine Mitspieler sind die Besten. Wir haben eine richtig gute Beziehung", sagt Domeika. Mit dem Tischtennis begann er im Alter von fünf Jahren. Sein zwei Jahre älterer Bruder Tonetas spielte vergangene Saison auch für Wehrden und stieg mit der zweiten Mannschaft des TTC in die Oberliga auf. Zur laufenden Saison trennten sich die Wege der Brüder: Tonetas wechselte in die erste Liga Litauens.

"Die ganze Familie interessiert sich für Tischtennis . Auch mein Vater hat sein Leben lang gespielt. Er spricht Deutsch und hat den Kontakt nach Wehrden hergestellt. Ein Freund hatte mir vorher den Tipp gegeben, dass der Verein noch Spieler sucht", erzählt Domeika. Geboren wurde er in Siauliai, der viertgrößten Stadt Litauens. In seiner Heimat wurde er 2014 Landesmeister. Dreimal wurde Domeika Dritter, einmal Zweiter.

"Jedes Spiel ist im Kampf um den Klassenverbleib für uns wichtig. Stuttgart hat eine starke Truppe, aber schlechte Mannschaften gibt es in der Regionalliga sowieso nicht. Das wird eine ausgeglichene Partie, die wir gewinnen können", sagt Domeika zum letzten Spiel des Jahres - und hofft, dass die Lufthansa seinem Einsatz diesmal keinen Strich durch die Rechnung macht.

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