Zuerst der Pokalsieg, dann der Abschied?

Völklingen/Schiffweiler · Die Baskets 98 Völklingen sind nach der 70:86-Niederlage im letzten Punktspiel der 2. Regionalliga bei den Gießen Pointers heiß auf den Pokaltitel. Dazu muss zuerst heute Abend im Halbfinale der TuS Herrensohr geschlagen werden.

 Baskets-Trainer Alfredo Pecorino warnt vor der Stärke des heutigen Halbfinal-Gegners Herrensohr. Ob er bleibt, ist noch unklar. Foto: ruppenthal

Baskets-Trainer Alfredo Pecorino warnt vor der Stärke des heutigen Halbfinal-Gegners Herrensohr. Ob er bleibt, ist noch unklar. Foto: ruppenthal

Foto: ruppenthal

Die Baskets 98 Völklingen haben die Saison in der 2. Basketball-Regionalliga mit einer Niederlage beendet. Am vergangenen Sonntag ging dem Team von Trainer Alfredo Pecorino beim Meisterschaftsdritten Gießen Pointers am Ende die Puste aus. Nach einer 41:35-Pausenführung ließen die Baskets den Gegner davonziehen und unterlagen mit 70:86.

"Wir haben gut begonnen, konnten anfangs gut dagegenhalten und waren stark in der Verteidigung. Nach der Pause entwickelte Gießen viel Druck. Da haben wir gelitten. Das dritte Viertel hat uns gekillt", sagte Völklingens Trainer Alfredo Pecorino mit Blick auf das 8:28 im dritten Abschnitt, das die Entscheidung bedeutete. Denis Zubov war mit 14 Punkten bester Werfer der Baskets, Michael Klein kam auf zwölf, Benjamin Kessler und Edouard Diouf auf je zehn Zähler. Weil Matthias Schmidt-Liebig (Beruf), Nael Hatahet und Stefan Grimm nicht spielen konnten, waren Pecorino in Gießen bei nur acht Spielern personell einmal mehr die Hände gebunden.

Die Engpässe erklären das mit Platz zehn enttäuschende Ergebnis (neun Siege/13 Niederlagen) des Vorjahresdritten. Immerhin gelang den Baskets, nach der langen Durststrecke mit neun Niederlagen in Folge, den Hebel noch mal umzulegen. Vor Gießen standen drei Siege am Stück zu Buche. Im letzten Heimspiel rang Völklingen sogar Vizemeister SC Bergstraße mit 74:70 nieder.

Für Topscorer Kessler war der halbwegs versöhnliche Endspurt der Beleg, dass unter normalen Voraussetzungen mehr drin gewesen wäre: "Wir haben noch mal gezeigt, dass wir von der Qualität her eigentlich weiter nach oben gehören. Aber wir hatten viel Verletzungspech, konnten im Training nicht wie erhofft arbeiten. Das war nicht zu kompensieren."

Kessler, der in Bonn arbeitet, ist wohl nicht der einzige Akteur, der die Baskets bald verlässt. Ob das auch für Pecorino gilt? "Die Saison war hart, vor allem die Niederlagenserie sehr anstrengend. Ich will das Ganze erst mal sacken lassen", hält sich der Trainer bedeckt. Es seien noch keine Entscheidungen getroffen worden.

So oder so will er bei der letzten sportlichen Entscheidung der Saison das Optimum rausholen. Am heutigen Freitag spielt Völklingen um 18.30 Uhr im Halbfinale des Saarlandpokals in der Schiffweiler Mühlbachhalle gegen Oberligist TuS Herrensohr. "Wir haben ein großes Ziel, wir wollen noch mal den Titel holen. Da ist jeder von uns heiß drauf", sagt Pecorino, wohlwissend, dass ein starker Gegner wartet, der als Aufsteiger sein erstes Oberliga-Jahr als starker Fünfter beendet hat.

"Herrensohr ist eine schnelle Mannschaft und ein unangenehmer Gegner, den wir auf jeden Fall ernstnehmen", warnt Pecorino. Der Syrer Hamza Alshawa, der diese Saison mit Zweitspielrecht für beide Vereine spielte, wird auf Völklinger Seite auflaufen, da er schon für die Baskets im Pokal zum Einsatz kam. Der Sieger trifft am Sonntag um 19 Uhr im Finale an gleicher Stelle auf den Gewinner der Begegnung zwischen der SG DJK Roden/BBF Dillingen und Pecorinos Ex-Club TV Kleinblittersdorf (heute, 20.30 Uhr).

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