Packung gegen die Pointers

Völklingen · Die Baskets 98 Völklingen haben in der zweiten Basketball-Regionalliga ihre zweite Niederlage in Folge kassiert. Gegen die Gießen Pointers mussten sich die Hüttenstädter am vergangenen Sonntag in eigener Halle klar mit 56:89 (31:48) geschlagen geben.

 Die Baskets 98 Völklingen gingen gegen Gießen baden. Die Pointers waren einfach bissiger wie der Völklinger Michael Klein (am Ball) hier erfahren muss. Foto: Rolf Ruppenthal

Die Baskets 98 Völklingen gingen gegen Gießen baden. Die Pointers waren einfach bissiger wie der Völklinger Michael Klein (am Ball) hier erfahren muss. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Gunter Gärtner fand nach dem Heimdebakel drastische Worte: "Wir haben derzeit kein Regionalliga-Format. Ein geköpfter Hühnerhaufen hält mehr die Ordnung als wir", sagte der Aufbauspieler der Baskets 98 Völklingen kurz nach dem Ende der Partie gegen die Gießen Pointers. Im vorletzten Auftritt des Jahres kassierten die Hüttenstädter am Sonntag gegen den Vizemeister eine 56:89 (31:48)-Schlappe und belegen nach der fünften Saisonniederlage im zwölften Spiel Rang sechs der 2. Basketball-Regionalliga.

Bereits im zweiten Viertel fiel eine Vorentscheidung zugunsten der Hessen. Nachdem Völklingens bester Werfer Benjamin Kessler Mitte des Abschnitts mit zwei verwandelten Freiwürfen zum 29:29 ausgeglichen hatte, lief bei den Baskets nichts mehr zusammen, während Gießen in den letzten fünf Minuten vor der Halbzeit so richtig in Spiellaune kam. Die Pointers zogen unter gütiger Mithilfe der Gastgeber auf und davon. Erst 50 Sekunden vor Ende des Viertels glückten Stefan Grimm von der Linie mal wieder Völklinger Punkte zum 31:43. "Ihr müsst mal früher pfeifen", beklagte sich Routinier Gärtner lautstark bei den Schiedsrichtern - doch letztlich mehr aus Frust über die eigene Leistung. Gießens Trainer Dejan Kostic hatte vor dem Spiel betont: "Da treffen zwei verschiedene Welten aufeinander. Jung und schnell trifft auf erfahren und strukturiert."

Doch auch nach dem 31:48 zur Halbzeit kehrte die Struktur nicht ins Baskets-Spiel zurück. Völklingen hatte dem jugendlichen Elan der Gäste nichts mehr entgegenzusetzen - beim 45:74 nach 30 Minuten lagen in der Tat bereits Welten zwischen beiden Teams.

"Schon die Vorbereitung auf die Partie war schlecht. Wir hatten zuletzt nur wenige Leute im Training", sagte Völklingens Trainer Alfredo Pecorino. Center Eduard Diouf, der umgeknickt war, ging ebenso angeschlagen ins Spiel wie Michael Klein mit einer Schulterverletzung. Der Franzose Maka Camara fehlte gänzlich aus unbekanntem Grund. So war gegen einen topmotivierten Vizemeister, der erst in der Vorwoche einen Negativlauf von vier Pleiten in Folge beendet hatte, nichts zu machen. "Der Gegner war heiß und hat deutlich besser gespielt als bisher in der Saison. Wir haben kein Mittel dagegen gefunden", ergänzte Pecorino. Hinter Kessler, der auf 15 Zähler kam, punkteten auch Gärtner mit zwölf und Stefan Grimm mit zehn Punkten zweistellig. In dieser Verfassung wird es für die Baskets schwer, das Regionalliga-Halbjahr mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen. Am kommenden Sonntag geht es um 16 Uhr erneut zu Hause gegen den Liga-Achten VfL Bensheim. Bereits heute spielt Völklingen um 20 Uhr im Pokal beim TV St. Ingbert: "Vielleicht können wir uns da Selbstvertrauen zurückholen", hofft Gärtner.

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