Dem Wild ins Auge blicken

Völklingen · Um die 100 Tiere leben im Völklinger Wildpark. Prächtige Exemplare von Rot-, Dam- und Sika-Wild können sich die Besucher anschauen. Wer gerne Tiernachwuchs sieht, kann sich bereits auf den Frühling freuen.

Ganz nah ist Francesco Bruni dem Wild. Er streut das Futter vor ihre Hufe, lockt sie, doch so ganz trauen sie dem Braten nicht. Füttern okay, doch eine gewisse sichere Distanz muss schon noch eingehalten werden. Bruni ist einer der Forstwirte der Stadt Völklingen , die sich um die Tiere im Wildpark kümmern. Dazu führt täglich der Gang in das kleine Holzhäuschen, das sich am Eingang am Parkplatz auf der rechten Seite befindet. Von dort, wo das Futter gelagert ist, geht es dann ins Gehege, und der Schmaus kann beginnen.

Zwischen Völklingen und Püttlingen liegt das mehr als elf Hektar umfassende Gelände, das Teil des etwa 850 Hektar großen Stadtwaldes ist. "Wir haben zirka 100 Tiere insgesamt", sagt Försterin Verena Lamy, die Leiterin des Fachdienstes Forstwirtschaft der Stadt Völklingen . Prächtige Exemplare von Rot-, Dam- und Sika-Wild können sich die Besucher hier anschauen. Wer gerne Tiernachwuchs sieht, kann sich bereits jetzt auf den nächsten Frühling freuen, denn voraussichtlich im Mai werden die jungen Tiere geboren. Die Brunftzeit beginne im Herbst, erzählt die Försterin.

Zwar liege es in der Natur von Wildparks , dass man Besucherzahlen nur schwer abschätzen könne, doch ihr subjektives Gefühl sagt ihr: "Der Park ist sehr gut frequentiert." Besonders natürlich bei gutem Wetter findet man hier zahlreiche Spaziergänger, die durch die Anlage schweifen. Auf Wandertafeln können sie sich über die Wanderwege rund um das Gehege informieren. Gerne werden hier auch Hunde Gassi geführt, wobei Verena Lamy daran erinnert: "Im Wildpark herrscht Leinenzwang."

Wer weiter wandern möchte, für den lohnt es sich, einige Meter weiterzugehen und den Simschelweiher zu entdecken. Dieser liegt auf der rechten Seite der Püttlinger Landstraße aus Richtung Völklingen kommend und bietet den Anblick von allerlei Wasservögeln, die hier jeden Tag Halt machen. Wem das immer noch nicht weit genug war, dem kann man noch eine Wanderung Köllertal entlang des renaturierten Köllerbachs in Richtung Püttlingen empfehlen. Dabei sollte man seine Kleidung jedoch der Witterung anpassen und festes Schuhwerk tragen.

Fleisch und Wurst, die es im nahe gelegenen Forsthaus,zu kaufen gibt, stammen vom Wildpark. Dass für die Besucher klar sei, dass das Fleisch von hier stamme, wüssten diese zu schätzen. Dabei verlaufe das "Schießen", das Erlegen der Tiere, für Besucher völlig sicher, versichert Lamy (wir berichteten).

Je nach Lage der Dinge kann man während der Sprechstunde der Försterin (jeden Donnerstag von 15.30 bis 16.30 Uhr) Salami, Rohesser, Frikadellen, Merguez, Bock- und Rostwürste aus Keule und Rücken von Hirschen und Wildschweinen aus dem Tierpark kaufen.

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