Völklingen Senioren-Residenz öffnet ihre Türen

Völklingen · Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich gestern viele Besucher auf dem Hinterhof der Völklinger Senioren-Residenz. Zur Eröffnung, die eigentlich für Februar angekündigt war, kam auch Oberbürgermeister Lorig.

 Der stellvertretende Pflegedienstleiter Michael-Jim Carr (links) führte die Besucher durch die Residenz.

Der stellvertretende Pflegedienstleiter Michael-Jim Carr (links) führte die Besucher durch die Residenz.

Foto: Jenal

Die geräumigen Zimmer strahlen in hellen Farben, durch die großen Fenster dringt viel Licht, in den langen Fluren hängen bunte Kunstwerke - ein "gelungenes Werk" und " ein Fortschritt für das Völklinger Stadtbild", sagte Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) gestern bei der Eröffnungsfeier der Alloheim-Senioren-Residenz am Alten Rathaus. "Architektonisch hat das Gebäude einen gewissen Anspruch", lobte Lorig das neue Haus.

Noch gähnende Leere

Bei einem ökumenischen Gottesdienst, dem ersten Programmpunkt, wünschten Pfarrerin Rita Wild und Pastor Thomas Weber der Leiterin und den Mitarbeitern des Seniorenheims "Kraft zum selbstlosen Dienst am Nächsten". Darauf folgten verschiedene Grußworte der Verantwortlichen. Marcel Klein, Assistent der Residenzleitung, erklärte die Veranstaltung dann für eröffnet - eine Tombola lockte mit einem Ford-Mustang für ein Probewochenende als Hauptgewinn und vielen anderen Preisen, Kinder sprangen auf der großen roten Hüpfburg, und im Hintergrund sang Musiker Mike. Am Nachmittag trat die Kinder-Jodelgruppe Völklingen auf.

Viele Besucher waren gekommen und versammelten sich im Innenhof der Residenz, tranken, plauderten und genossen das Rahmenprogramm bei sommerlichem Wetter. Doch im Innern des Seniorenheims herrscht noch gähnende Leere. Nur 18 Betten sind bis jetzt belegt, 110 stehen insgesamt zur Verfügung. "In den nächsten Wochen ziehen noch zehn weitere Bewohner ein", berichtete Residenzleiterin Anja Ley. Die restlichen Zimmer würden sich nach und nach füllen, das dauere eben ein bisschen. Und nicht jeder kann sich den Aufenthalt leisten: Ein Einzelzimmer kostet ohne Pflegestufe 2300 Euro, ein Bett in einem Doppelzimmer 2200 Euro, ebenfalls ohne Pflegestufe.

Im Dachgeschoss befinden sich zehn Eigentumswohnungen, "acht der Wohnungen sind bereits verkauft, fünf wurden schon bezogen", sagte die 32-jährige gelernte Krankenschwester Ley. Doch die Wohnungen gehören nicht zur Residenz, der Verkauf läuft über die Stadtsparkasse. Betreutes Wohnen ist deswegen für die Besitzer nicht möglich, lediglich den Reinigungsservice, die Dienste des Hausmeisters und das Restaurant des Seniorenheims können sie nutzen. "Um die Pflegedienste der Residenz in Anspruch zu nehmen, müsste es einen Versorgungsvertrag zwischen uns und den Wohnungsbesitzern geben - und den gibt es nicht", erklärte Ley.

Wellness und WLAN

Der stellvertretende Pflegedienstleiter Michael-Jim Carr bot den Besuchern Führungen durch das Gebäude an. "In jedem Zimmer gibt es WLAN, einen Telefon- und einen Fernsehanschluss sowie ein eigenes Bad", erklärte er. Über 15 Zweitbettzimmer und 80 Einbettzimmer verfügt die Residenz. Neben einem Therapieraum gibt es im Gebäude ein Wohlfühl-Bad, einen Raum mit freistehender Badewanne mit Sprudelbad und einer Liege-Dusche. "Kann ich auch dieses Zimmer mieten?", fragte eine Besucherin lachend. Carr verneinte, aber wer hier wohne, könne den Wohlfühlraum jederzeit nutzen. Im Erdgeschoss können sich die Bewohner der Residenz frisieren lassen. Dort befindet sich auch das Restaurant. "Momentan essen alle Bewohner hier gemeinsam, aber sobald mehr Menschen da sind, verteilt sich das auf die Etagen", berichtete Carr.

 Die Macher: Michael Brink, Philipp Kölders, Anja Ley, Horst Kunze und Gabriele Peter-Schön vor dem Eingang (von links). Foto: Jenal

Die Macher: Michael Brink, Philipp Kölders, Anja Ley, Horst Kunze und Gabriele Peter-Schön vor dem Eingang (von links). Foto: Jenal

Foto: Jenal

Für Ley stehen nun Weiterbildungen an, die sie in ihrer Position als Leiterin unterstützen sollen. Außerdem muss mehr Personal eingestellt werden, "je mehr Betten belegt sind, desto mehr Hände brauchen wir".

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