Auf überraschend großes Interesse ist am Mittwochabend die erste öffentliche Vorstellung des Projektes Seniorenresidenz in der Völklinger Innenstadt gestoßen. An die 200 Zuhörer kamen in den Sitzungssaal des Neuen Rathauses. Obwohl zusätzlich Stühle beigebracht worden, mussten immer noch viele mit einem Stehplatz vorlieb nehmen. Das Investoren-Ehepaar Helmut Peter und Gabriele Peter-Schön (H & P, Gießen ) stellte seine Pläne für das 15,5-Millionen-Euro-Projekt vor. Als Gesprächspartner dabei war auch Rainer Hohmann, dessen Alloheim Senioren-Residenzen GmbH (Düsseldorf) die Einrichtung mit ihren 110 Pflegebetten führen wird. Hohmann hatte kurz zuvor im Nebenraum einen über 20 Jahre laufenden Mietvertrag für das Gebäude unterschrieben.

Hohmanns Gesellschaft betreibt nach eigenen Angaben bundesweit bereits 52 Senioreneinrichtungen, und Gabriele Peter-Schön verwies auf über 80 schon realisierte Projekte. Bereits bei der Planung, versicherte sie, stehe bei H & P der Mensch im Vordergrund. Ihr Ehemann, der Architekt Helmut Peter, schilderte die Fläche zwischen Altem Rathaus und früherem Kino als idealen Standort: "Wir wollen, dass der Bewohner auch am städtischen Leben teilnehmen kann." Oberbürgermeister Klaus Lorig hatte rund 60 Bürger , die sich für frühere Seniorenwohnprojekte interessiert hatten, persönlich zur Informationsveranstaltungen eingeladen. In der "Seniorenresidenz Am Alten Rathaus", wie sie heißen wird, sind auch zehn Eigentumswohnungen vorgesehen. Lorig ("ich freue mich, dass so viele Interessenten gekommen sind") lud dazu ein, die ausliegenden Hochglanz-Prospekte "auch für den Nachbarn mitzunehmen".

Wenn man aber nicht sage, wie teuer das werde, sei das "reines Blabla", meinte ein kritischer Zuhörer. Auf weitere, drängende Fragen hin ließ sich Helmut Peter Ungefähr-Angaben entlocken: Eine Eigentumswohnung könne so je nach Größe (50 bis 80 Quadratmeter) und Ausstattung 120 000 bis 200 000 Euro kosten. Die Pflegesätze im Heimbereich, so Rainer Hohmann, würden "sicherlich nicht teurer, als Sie es in der Stadt kennen". > : Weiterer Bericht

Viele Völklinger, zeigt die Informationsveranstaltung, wünschen sich eigentlich eine solche Einrichtung zum betreuten Wohnen. Doch sie erschrecken dann, wenn sie von den Kosten hören. Bei dem, was Pflegeversicherungen landläufig für einen Pflegeplatz zahlen, bleibt eine Eigenbeteiligung in Größenordnung von 1900 Euro aufwärts pro Monat übrig. Da hilft gegebenenfalls das Sozialamt. Eine Eigentumswohnung in der Seniorenresidenz wirkt aber für Durchschnitts-Rentner unerreichbar. Da sollte der Bauherr flexibel vorgehen. Eine Möglichkeit wäre, dass sich Leute, die es können, eine Wohnung als Alterssicherung zulegen und dann zunächst vermieten.

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Auf einen BlickDie Seniorenresidenz umfasst 110 Pflegeplätze, überwiegend in Einzelzimmern, und zehn eigenständige Wohnungen. Hier können je nach Bedarf auch Serviceleistungen im Sinne des betreuten Wohnens gebucht werden. Mit dem Bau des viergeschossigen Hauses soll bereits im September begonnen werden. Es soll im Spätsommer 2015 fertig sein. er