Lern-Umgebung für den ganzen Tag

Völklingen · Der Regionalverband Saarbrücken investiert nahezu eine Million Euro, um die Hermann-Neuberger-Schule für den Ganztagsbetrieb fit zu machen. Gearbeitet wird auch während der Unterrichtszeit.

Total entkernt präsentieren sich die bisherigen Klassensäle im Obergeschoss der Gemeinschaftschule Hermann-Neuberger in Völklingen . Die Schule ist zur gebundenen Ganztagschule geworden, und so ertüchtigt sie der Regionalverband als Schulträger für die neuen Herausforderungen. Der alte Estrich liegt noch - abgesehen von den Gräben, die sich dort auftun, wo die Bauarbeiter die Wände ausgestemmt haben.

Als erstes Zeichen dafür, dass bald moderne Technik ins Gebäude einzieht, hängen Dutzende von Kabeln von der Decke, in dicken Strängen, noch in große Schleifen gewickelt. Über die grauen Kabel wird irgendwann der Strom fließen, Daten durch die gelben. Später errichten die Bauarbeiter neue Wände, es entsteht also ein neuer Grundriss durch die neue Raumaufteilung.

"Aus sechs Räumen machen wir vier", erläutert Thomas Müller vom Regionalverband. Die äußeren beiden dreier zusammen liegender Säle bleiben demnach Klassensäle. Den Saal dazwischen trennt später eine neue Wand, hier entstehen die Differenzierungsräume der beiden Klassensäle, so wie es das neue Schulkonzept vorsieht. Weiter werden Lehrerarbeitszimmer eingerichtet.

"Die Lehrer sind ja dann auch den ganzen Tag an der Schule und haben neben dem Unterrichten noch andere Arbeiten zu erledigen", erläutert Architekt Michael Weber vom Architektenbüro Blass/Weber, das mit den insgesamt anderthalb Jahre dauernden Arbeiten betraut ist. Die entfernten Heizungen und elektrischen Anlagen werden durch neue ersetzt: "Damit alles auf einem modernen Stand ist." Auch die WC-Anlage werde im Laufe der Arbeiten erneuert.

Den Bauablauf ist so geplant, dass die Bauarbeiten im laufenden Schulbetrieb erledigt werden können. Jetzt, da die Schüler nach den Herbstferien zurückkehren, geht es selbstverständlich wieder leiser zu. Die Arbeiten gehen aber weiter, denn es gilt das gesteckte Ziel, im Herbst nächsten Jahres fertig zu sein, zu halten. Knackpunkt wird wohl der Zeitpunkt sein, wenn oben alles fertig ist, Schüler die neuen Räume oben beziehen und sich unten die Bauarbeiten dann quasi wiederholen.

Auch im Außenbereich hat sich über die Ferien einiges getan. Beim Multifunktionsspielfeldes fehlt nur noch der obere Bodenbelag, nebenan ist eine Kletterinsel bereits im Umriss zu erkennen. Mit einem Bauvolumen von 930 000 Euro ist die Maßnahme an der Hermann-Neuberger-Schule die umfangreichste dieses Jahres im Regionalverband.

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