SPD sagt Nein zur Rückkehr der Busse in Poststraße

Völklingen · Die Busse meiden nun die Völklinger Poststraße. Das Verschwinden der bisherigen Haltestelle hat einen Proteststurm ausgelöst. Die Völklinger Politiker reagieren unterschiedlich – dabei die SPD bereits mit einem klaren Nein.

Die Arbeitsgemeinschaft Poststraße hat an die Verantwortlichen appelliert, wieder Busse durch die Straße fahren zu lassen (die SZ berichtete). Als Alternative war auch die Haltestelle in der Hüttenwerkstraße angedient worden. Aber erst gestern war hier eine Frau auf der Treppe gestürzt, die von der Poststraße in diese Richtung führt, teilte Anlieger Hans Agostini mit. Passanten kümmerten sich um die Frau, die dann mit einem Krankenwagen weggebracht wurde.

Die Geschäftsleute und Ärzte in der Poststraße erhofften sich eine rasche Entscheidung in ihrem Sinne, doch dazu ist es nicht gekommen. Die Stadtratsfraktionen von SPD und CDU hatten sich am Montagabend mit dem Thema Poststraße beschäftigt, wobei gestern von der SPD angesichts der Bus-Verspätungen durch Falschparker ein klares Nein kam. Fraktionssprecher Erik Roskothen teilte mit, die Qualität der Völklinger Buslinien basiere auf der pünktlichen Umsteigemöglichkeit am Drehkreuz Bahnhof. Dies sei bei der Situation in der Poststraße nicht zu erreichen. Die SPD-Fraktion habe sich für die Qualität und Zuverlässigkeit im Sinne der Fahrgäste entschieden. Am Ende sei es die Untätigkeit von Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) in Sachen Parken gewesen, die die Verkehrsbetriebe zu der Linienänderung gezwungen habe. Die Erreichbarkeit der Haltestelle Hüttenwerkstraße könnte dadurch verbessert werden, dass sie weiter nach oben verlegt werde - auf Höhe der Treppe zur Poststraße.

Die CDU kam laut Fraktionschef Stefan Rabel am Montagabend noch zu keiner Entscheidung. Am kommenden Montag soll weiterberaten werden. "Man sollte entweder Autos oder Busse durchfahren lassen", sagte Rabel als seine persönliche Meinung. Er sei nicht bereit, "zu akzeptieren, dass hier Autos falsch parken und dass man das hinnimmt".

Grünen-Fraktionschef Manfred Jost meinte, man müsse entscheiden, ob man Autos oder Busse durch die Poststraße fahren lasse. Busse hätten für ihn Vorrang. Oberbürgermeister Lorig bekräftigte, er halte es für die einzig richtige Lösung, die Poststraße wieder in ihren früheren Zustand (vor Umbau zur Fußgängerzone) zurückzuversetzen.

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