Völklingen und die Angst im Unterbewusstsein

Völklingen · Markus Weber sagte es wieder und wieder: "Es ist schwer zu erklären - ganz schwer." Seit mehr als 20 Jahren ist er aktiv. Fast in jedem Jahr ist er zu Gast beim TV Nieder-Olm. "Und die Spiele dort sind immer etwas ganz Besonderes", erklärte der Torhüter vom Handball-Oberligisten HSG Völklingen nach der verheerenden 21:36 (12:19)-Niederlage am vergangenen Sonntag beim Drittletzten der Liga.

 Völklingens Torwart Markus Weber (Mitte) hat keine Erklärung dafür, warum er mit seiner Mannschaft bei Spielen in Nieder-Olm immer wieder Probleme hat. Diesmal gab es eine 21:36-Klatsche. Foto: Klos

Völklingens Torwart Markus Weber (Mitte) hat keine Erklärung dafür, warum er mit seiner Mannschaft bei Spielen in Nieder-Olm immer wieder Probleme hat. Diesmal gab es eine 21:36-Klatsche. Foto: Klos

Foto: Klos

Die Partien beim Abstiegskandidaten Nieder-Olm gelten nicht ohne Grund als die schwersten der Liga. Immer sonntags um elf Uhr. Dazu kein Haftungsmittel, was das komplette Spiel des Gegners auf den Kopf stellt. "Es liegt irgendetwas Magisches an den Spielen dort, ich weiß es auch nicht", sagt Weber. Er ergänzt: "Wir haben schon alles probiert, sind früher los, vorher extra noch in den Wald laufen gegangen. Aber dieses Mal war es wieder das Gleiche. Man fährt hin, es klappt nichts - und am Ende steht so eine unglaubliche Klatsche auf dem Papier. Vielleicht ist die Angst, dass so etwas nochmal passiert, einfach im Unterbewusstsein bei uns drin."

Tatsächlich waren die Völklinger am Sonntag komplett verloren. Bis zum Stand von 5:6 konnte die Mannschaft von Trainer Berthold Kreuser noch mithalten. Danach gab sich die HSG auf. In der Abwehr stimmte bei den Gästen aus dem Saarland die Abstimmung nicht, während im Angriff kein Ball den Weg in das gegnerische Tor fand.

Die Gastgeber spielten mit einer gesunden Aggressivität, der die HSG Völklingen nichts entgegenzusetzen wusste. Nach 30 Minuten stand es schon 12:19 - "und danach sind wir ins offene Messer gerannt", erklärt Weber. Zwar gelangen den Völklingern noch neun Treffer. Von einem Punktgewinn war die HSG aber so weit entfernt wie selten zuvor in dieser Saison. "Dort muss es jeder wollen - und das war bei uns einfach nicht der Fall", sagt Weber nach dem Debakel beim Tabellen-14. Nieder-Olm. "Wir haben den Kampf nicht angenommen und waren einfach schlecht. Es ist schwer zu erklären", ergänzt Völklingens Torhüter, der mit seiner Mannschaft Rang zehn belegt - und am kommenden Samstag um 18 Uhr den Tabellenachten TV Mülheim erwartet.

hsgvoelklingen.de

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