6047 Leuchten machen Völklingen hell

Völklingen · Völklingens Straßenlicht soll weiter leuchten, aber es soll billiger werden. An mehreren Stellen in der Stadt hat das neue Zeitalter von energiesparender LED-Technik schon begonnen.

Wenn es Nacht wird in Völklingen, gehen auch hier die Lichter an. 6047 Leuchten befinden sich aktuell im Stadtgebiet in Betrieb, sagt Pressesprecher Uwe Grieger auf SZ-Nachfrage. Und die Unterhaltung und Wartung kostet. Zirka 600 000 Euro gibt die Verwaltung jährlich aus, damit Bürger sicher ohne Stolperfallen von A nach B kommen. Auch die Stromkosten haben es in sich: Im Jahr 2015 betrugen sie für die Völklinger Straßenbeleuchtung 635 000 Euro.

LED-Leuchtmittel verbrauchen deutlich weniger Strom als herkömmliche Birnen. Das weiß auch die Rathausspitze und rüstet sukzessive auf LED-Technik um. 400 Leuchten waren es in den vergangenen Jahren in der Mittelstadt, berichtet Uwe Grieger.

Zu finden sind die neuen Lichtquellen etwa im Bereich der B 51 an der Südtangente, entlang des dritten Bauabschnittes am Sonnenhügel, an der Saarwiesenstraße, dem Saarwiesenweg, der Ahornstraße, der Karl-Janssen-Straße, der St. Josefstraße, der Feldstraße, der Pfarrwiesstraße, der Moltkestraße, entlang des dritten Bauabschnittes des Neubaugebietes Hirzeckberg, in Teilen der Straße des 13. Januar, in der Straße Zum Heidenhübel, der Fußwegverbindung "BIG" in Ludweiler, im Neubaugebiet Auf der Höh und in der Saturnstraße mit Nebenwegen.

Aktuell in der Planung und auch in Ausführung sei der erste Bauabschnitt an der Völklinger Straße.

Um mit der Umstellung rasch und dabei möglichst günstig voranzukommen, gebe es bei der Stadtverwaltung die Überlegung, "die Modernisierung der städtischen Straßenbeleuchtung in Form eines Beleuchtungs-Contractings zu realisieren", so Grieger. Was das bedeutet? Dabei würde die gesamte Straßenbeleuchtung auf einmal durch einen Vertragspartner, einen so genannten Contractor, erneuert. Die Investitionskosten würden dabei vom Contractor übernommen. "Die dabei installierte Lampentechnik würde praktisch nur gegen eine monatliche Gebühr gemietet, die niedriger als die eintretende Stromkostenersparnis wäre", erklärt Grieger, so dass effektiv ab dem ersten Monat bereits ein Spareffekt für die Stadt als Contracting-Nehmer eintreten würde.

Nach Ablauf der Amortisationszeit (sie orientiert sich an der Nutzungsdauer der Leuchten) würde die Beleuchtungsanlage insgesamt in das Eigentum der Stadt übergehen, so dass ab diesem Zeitpunkt der gesamte Energieeinspareffekt der Stadt zukäme. "Der Vorteil eines solchen Contracting-Modells läge darin, dass der Stadt die hohen Anfangsinvestitionen erspart blieben", führt Grieger weiter aus.

Inwieweit die Umrüstung der Straßenbeleuchtung in einem Zuge rentabel wäre, hängt jedoch in erster Linie wiederum davon ab, ob nur das bislang installierte Leuchtmittel gegen LED-Leuchten ausgetauscht werden muss. Oder ob auch ein Umbau der vorhandenen Infrastruktur nötig wäre, die man braucht, um die geforderten DIN-Beleuchtungswerte zu erreichen - also zusätzliche Maststandorte, Erdkabelverlegungen, Rückbau von Oberleitungen. Die damit einhergehenden erhöhten Investitionen in die Infrastruktur könnten dann das Projekt auch schnell wieder unwirtschaftlich machen. Daher gelte auch bis auf Weiteres für die Völklinger Straßenbeleuchtung, dass man im Eizelfall Projekte realisiert, die zur Optimierung energiesparender Beleuchtungstechnik führen. "Derzeit werden weitere Projekte auf Wirtschaftlichkeit und Rentierlichkeit hin untersucht und in der Folge im Finanz- beziehungsweise Investitionshaushalt der Stadt für die Jahre 2017/18 angemeldet", informiert Grieger abschließend.

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Zum Vergleich In Saarbrücken erhellen rund 25 000 Leuchten die Straßen Fürs Licht muss die Landeshauptstadt jährlich etwa zwei Millionen Euro für Wartung und Instandhaltung und rund 1,6 Millionen Euro für Strom aufwenden. Die Verwaltung hat sich - wie vom Stadtrat beschlossen - zum Ziel gesetzt die Gesamtkosten für die Beleuchtung um 600 000 Euro zu senken. Die Reduzierung der Stromkosten ist dabei ein Bestandteil. Ein weiterer ist unter anderem die Reduzierung von Wartungskosten.

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