Heimatkundler sollen Erdgeschoss räumen

Ludweiler · Entscheidung über Altes Bürgermeisteramt Ludweiler geht heute im Ortsrat in die erste Runde.

 In trauter Runde (von links) bei der Buchvorstellung „Das Alte Rathaus in Völklingen“ im Oktober 2012 im Alten Rathaus: Karl Werner Desgranges, erster Vorsitzender des heimatkundlichen Vereins Warndt, Klaus Lorig, Oberbürgermeister der Stadt Völklingen, und Autor Roland Isberner (ebenfalls HV Warndt). Archivfoto: Becker&Bredel

In trauter Runde (von links) bei der Buchvorstellung „Das Alte Rathaus in Völklingen“ im Oktober 2012 im Alten Rathaus: Karl Werner Desgranges, erster Vorsitzender des heimatkundlichen Vereins Warndt, Klaus Lorig, Oberbürgermeister der Stadt Völklingen, und Autor Roland Isberner (ebenfalls HV Warndt). Archivfoto: Becker&Bredel

Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) will bekanntlich "spätestens am 30. März" eine endgültige Entscheidung des Völklinger Stadtrates in Sachen Altes Bürgermeisteramt in Ludweiler erreichen. Im Vorfeld befasst sich der Ludweiler Ortsrat am heutigen Montag, 18. Februar, ab 18 Uhr in öffentlicher Sitzung mit dem brisanten Thema. Bereits am Donnerstagabend wurde im Bauausschuss des Stadtrates etwas klarer, wohin nach Lorigs Absicht die Reise geht.

Der Oberbürgermeister hat bereits einen detaillierten Plan für die Nutzung des Erdgeschosses vorgelegt. Demnach bleibt dort das Büro von Ortsvorsteherin Christiane Blatt (SPD) erhalten. Ansonsten wird das Erdgeschoss komplett dem Theaterverein Thalia zur Verfügung gestellt. Dessen Zuschauerraum, der bisher 60 Besucher fasst, wird um 47 Sitzplätze vergrößert. Es ist auch eine entsprechende Toilettenanlage geplant. Mit der Planung ist verbunden, dass der Heimatkundliche Verein Warndt das Erdgeschoss komplett räumt. Dieser hatte bereits im November 2015 bei der Stadt den Antrag gestellt, zusätzlich sämtliche Räume im ersten Obergeschoss und der ehemaligen Hausmeisterwohnung im ersten Obergeschoss zu nutzen.

Ratsmitglied Bernd Bohner (CDU) wollte am Donnerstag von Lorig wissen, ob es weitere Pläne für das Gebäude gebe. Der Oberbürgermeister überließ die Antwort seinem zuständigen Fachbereichsleiter Heinz Beck. Beck sagte, der vorliegende Plan fürs Erdgeschoss sei "offiziell". Es gebe einen Beschluss, dass die übrigen Räume dem Heimatkundlichen Verein zur Verfügung gestellt würden. Der Verein habe einen Plan bekommen, der den Bestand ausweise. Die nötigen Brandschutzmaßnahmen ("Feuerschutztüren, Fluchtwege usw.") würden durchgeführt, damit die Räume überhaupt nutzbar seien. Ansonsten, so Beck, werde alles so belassen, wie es sei, denn es stehe kein Geld zum Ausbau von Obergeschoss und Dachgeschoss zur Verfügung.

Damit bliebe es bei den jetzigen baulichen und statischen Gegebenheiten. Der Heimatkundliche Verein will diese Räume nach eigenen Angaben für "Wechselausstellungen, Depot, Multifunktionsraum, Bibliothek und Bildarchiv nutzen". Ortsvorsteherin Blatt, die auch Stadtratmitglied ist, unterstrich im Bauausschuss: "Der Verein muss die Möglichkeit haben, ins Obergeschoss einzuräumen, wenn er im Erdgeschoss ausräumt." - "Logisch, dass erst umgezogen werden kann, wenn alles so weit ist", antwortete Lorig. Vor der Ortsratssitzung werde er, so der Oberbürgermeister, noch ein klärendes Gespräch mit allen Beteiligten führen.

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