Neue Idee zur Verkehrsberuhigung

Lauterbach · Aktuelle Informationen zur Verkehrsberuhigung in der Kreuzwaldstraße und zu den Bus-Fahrplanänderungen im Stadtgebiet waren die wichtigsten Themen im Ortsrat Lauterbach am Mittwochabend.

Der Ortsrat besprach die Auswertung einer Umfrage, bei der Anwohner der Kreuzwaldstraße ihre favorisierte Art einer Verkehrsberuhigung mitteilen konnten. Etwa ein Drittel der 92 Haushalte in der Grenzstraße nach Frankreich hatten ihre Stimme bis 10. August abgegeben, wie Ortsvorsteher Dieter Peters (SPD ) mitteilte. Dabei sprach sich mit 24 Stimmen eine überwältigende Mehrheit generell für eine beruhigende Maßnahme aus. Von den drei angegebenen Möglichkeiten erzielten Fahrbahnschwellen und Verkehrsinseln etwa gleich viele Stimmen, eine optische Einengung wurde eher negativ bewertet.

"Ich weiß nicht, ob uns das wirklich weiterhilft", brachte Dieter Peters das Dilemma der Gleichwertigkeit auf den Punkt. Gleichzeitig teilte er mit, dass er eine Anfrage an Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) geschickt habe. Hierin bat er den Verwaltungschef, prüfen zu lassen, ob ein Bereich oberhalb der Tulpenstraße zu einem Bürgersteig umgebaut werden könne. Dies sei sinnvoll, da es ab der Felsenbrunnerstraße nur noch individuell angelegte Bürgersteige gäbe, die unterschiedlich gut zu begehen seien.

Der Vorteil am Umbau zu einem Bürgersteig liege darin, dass - sofern die Bäume erhalten bleiben sollten - die Fahrbahn um die Baumscheiben führe und es somit durch die Verengung gleichzeitig eine Verkehrsberuhigung gebe. Die sich dort derzeit befindenden Parkplätze sollten, etwas versetzt, auf die gegenüberliegende Seite verlegt werden. Dieser Kompromiss fand im Gremium breite Zustimmung. "Dann hätte man die Straße nicht nur optisch, sondern auch wirklich verengt", sagte SPD-Fraktionssprecher Erik Roskothen. "Als Vater könnte ich gut mit dieser Lösung leben", pflichtete Jörn Buchholz (CDU ) bei.

Das zweite große Thema betraf die Fahrplanänderungen der Völklinger Verkehrsbetriebe (VVB), die Lauterbach selbst im Grunde nicht betreffen. "Bei uns läuft das eigentlich wie gehabt", führte Dieter Peters ein. Nichtsdestotrotz stellte VVB-Geschäftsführer Thorsten Gundacker-Dollak Neuerungen nach der Umstrukturierung vor. Es sei ein sehr kostenintensiver Betrieb, doch bisher sei die Sanierung gut gelungen, so der Geschäftsführer und fügte hinzu: "Wir haben in allen Ecken und Kanten gesucht, damit es nicht zu Lasten der Bevölkerung geht." Etwa 100 000 Kilometer habe man an Fahrleistung einsparen können. An den Taktungen der Fahrten in Lauterbach selbst habe sich nichts geändert.

Auf Bitte des Ortsrates ging Thorsten Gundacker-Dollak auch auf eine mögliche Anbindung Lauterbachs an Carling ein. Möglich sei dies natürlich grundsätzlich, man müsse sich aber erst darüber klar werden, was man eigentlich wolle, denn: "Wenn Carling angebunden wird, entsteht eine neue Wabe." Somit werde es auch eine Preiserhöhung geben. Es müsse auch zunächst eine internationale Linie beantragt werden, was sehr zeitintensiv sei. Als Möglichkeiten böten sich ein Anschluss an das dortige Bussystem an oder eine Haltestelle. Wenn der Bus den größeren Kreisel im französischen Nachbarort anfahren solle, werde es sehr wahrscheinlich zu neuen Taktungen kommen.

Auch hier herrschte Konsens bei den Ortsräten, das man erst prüfen solle, ob ein Bedarf für eine Verbindung bestehe. Erik Roskothen warf ein, dass man das Gespräch mit Carlingens Bürgermeister Gaston Adier suchen solle, eventuell gäbe es ja eine einfachere Lösung von Frankreich aus. Thorsten Gundacker-Dollak sagte, dass man im Oktober die Fahrer anhalten könne, genau zu notieren, wer am Alten Zoll ein- und aussteige, um so eine erste Bedarfsermittlung zu bekommen.

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