CDU-Ratsmitglied fordert Bodenuntersuchungen

Lauterbach · Die Bürgerinitiative „Saubere Luft“ hatte vor bestimmten Krebserregern gewarnt. Der Völklinger CDU-Umweltpolitiker Berthold Wirbel fordert daher Bodenuntersuchungen auf Spielplätzen und der Außenanlage des Kindergartens in Lauterbach.

Berthold Wirbel, CDU-Stadtratsmitglied aus Lauterbach , hat in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Klaus Lorig und Bürgermeister Wolfgang Bintz (beide CDU ) Alarm geschlagen: Bodenanalysen des Vereins "Saubere Luft in den Warndtgemeinden" hätten an drei Stellen in Lauterbach stark erhöhte Werte auch bei Krebs erregenden Stoffe gezeigt. Es geht um sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs). Die Stoffe seien aus der Luft in den Boden gelangt. Untersucht worden sei der Boden nahe eines Spielplatzes und etwa 500 Meter Luftlinie vom Kindergarten Lauterbach entfernt.

Wirbel forderte deshalb Lorig und Bintz auf, im Interesse der Gesundheit der Kinder auf den Spielplätzen und der Außenanlage des Kindergartenbereiches in Lauterbach eine Bodenuntersuchung machen zu lassen. Sollten sich die Werte bestätigen, seien, so Wirbels überzeugung, zwingend auch ähnliche Plätze in allen Völklinger Stadtteilen zu überprüfen - vorrangig in Ludweiler, Geislautern und Wehrden. Die bisher vorliegenden Einzelwerte für bestimmte Stoffe lägen zwar unter den Grenzwerten, aber man müsse das Gesamtgemisch kritisch betrachten.

Die Aufnahme der Schadstoffe erfolge durch das Einatmen belasteter Luft sowie über die Haut. Bei Kindern sei die Schadstoffaufnahme besonders hoch. Da Kinder mit ihren Händen (und auch mit Spielzeug) im Sand spielten, gelangten die angesprochenen PAKs unmittelbar auf die Haut. Sollten Kinder mit Fingern oder der Hand in den Mundbereich gelangen, würden diese Stoffe - so vorhanden - auch über den Speichel aufgenommen. Dies müsse man ähnlich sehen wie das Spielen mit Kunststoffspielzeugen, in denen Weichmacher verwendet werden (die oft PAKs enthalten).

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