Rauchsäule über Völklingen

Heidstock · Am Donnerstagvormittag hat es lichterloh gebrannt in einem Wohnhaus auf dem Völklinger Heidstock. Niemand wurde verletzt – das Haus ist aber wohl unbewohnbar. Die Ursache des Feuers ist noch unklar.

Die Rauchsäule war gestern Morgen über der ganzen Stadt zu sehen, und Bilder davon kursierten bereits im Internet - da war die Feuerwehr noch gar nicht alarmiert. Offensichtlich hatten sich Handyfotografen über den Rauch gewundert, in der betroffenen Straße aber noch niemand den Wohnhausbrand bemerkt. Das erklärt auch, warum es bei Eintreffen der Feuerwehr so ausgedehnt brannte. "Das erste Obergeschoss und das Dachgeschoss standen in Vollbrand, als wir eintrafen", berichtet Feuerwehr-Sprecher Torsten Milkovic. Die Flammen schlugen aus dem Dach, dichter Qualm stieg in den Himmel.

Und weil 16 Personen an der Adresse in der Schachtstraße offiziell wohnen, rechnete man mit dem Schlimmsten und alarmierte neben der Feuerwehr auch das Rote Kreuz großzügig. Mehrere Rettungs- und Krankenwagen von DRK und Feuerwehr kamen zum Einsatz, zwei Notärzte waren vor Ort. "Es ging aber bezüglich der Personen glimpflich aus", zog Milkovic Bilanz. Rettungsdienst-Einsatzleiter Benedict Oster erklärte es genauer: "Von den Menschen, die dort gemeldet sind, waren nur vier am Haus, aber keiner im Haus. Daher gab es keinerlei Verletzte. Vier Personen wurden vom Rettungsdienst betreut und in Begleitung der Notfallselsorge von der Stadt in Obhut genommen."

Forschen nach der Ursache

Betroffen war eine ausländische Familie mit Kleinkind. Keiner von ihnen sprach Deutsch - die Polizei kümmerte sich um einen Dolmetscher. Aufgrund der Verständigungsprobleme und des ausgedehnten Schadens konnte die Polizei am Brandort auch keine Aussage zur Ursache des Feuers machen. Es steht allerdings fest, dass das Haus zerstört wurde und nicht mehr bewohnbar ist. Der Schaden ist noch nicht beziffert. Susanne Hell, Chefin des Kriminaldienstes der Völklinger Polizei , sagte auf SZ-Nachfrage: "Wir können zur Brandursache erst Auskünfte erteilen, wenn wir im Gebäude waren. Das wird wahrscheinlich morgen früh erst möglich sein. Das Gebäude ist bewohnt von zwei Familien. Es leben insgesamt zehn Personen dort, zum Teil mit Migrationshintergrund. Jedoch keine Flüchtlinge. Aktuell haben wir keine Hinweise auf eine Explosion, denn es ist normal, dass Fenster bei einem Brand bersten können." Passanten hatten Knallgeräusche gehört und Explosionen vermutet.

Im Einsatz waren seitens der Feuerwehr 49 Feuerwehrleute aus fünf Löschbezirken, die Polizei , das Rote Kreuz mit drei Rettungs- und Krankenwagen , einem Notarzt und ein Rettungswagen der Berufsfeuerwehr sowie die Einsatzleitung Rettungsdienst.

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