Auf Augenhöhe von Senior zu Senior

Sulzbach · Die Tätigkeit von 16 neuen Seniorensicherheitsberaterinnen und -beratern hat kürzlich das saarländische Familienministerium in einer Feierstunde gewürdigt. Von einem ,,wertvollen Ehrenamt“ sprach dabei Ministerin Monika Bachmann. Wir stellen heute Doris Ory vor, die erst seit Kurzem dabei ist.

 Doris Ory (rechts) zusammen mit Polizeioberkommissarin Daniela Zimmer und Polizeikommissar Peter Bäsel vor der Wache in der Sulzbacher Gärtnerstraße. Foto: Becker&Bredel

Doris Ory (rechts) zusammen mit Polizeioberkommissarin Daniela Zimmer und Polizeikommissar Peter Bäsel vor der Wache in der Sulzbacher Gärtnerstraße. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

"Ich war zu Hause einfach nicht ausgelastet, seit ich in Rente bin, und das hier ist genau mein Ding", so Doris Ory über den Grund, warum sie Seniorensicherheitsberaterin in Sulzbach geworden ist. Jetzt wird sie alte Menschen beratend dabei unterstützen, nicht auf Nepper und Fallensteller hereinzufallen. Einbrüche, Betrügereien, fiese Tricks - auf diesem Gebiet kennt sich Ory jetzt aus.

"Vor meiner Rente war ich Einrichtungsberaterin und war anschließend im Sulzbacher Stadtrat aktiv. Ich hatte immer was zu tun, und als ich mit 75 Jahren in Rente ging, erkannte ich, dass ich zu Hause einfach nicht genug Beschäftigung hatte", erzählt sie uns. Zum neuen Ehrenamt kam sie durch den Hinweis einer Bekannten.

"Ich war zuvor schon bei einigen Aktionen mit Seniorensicherheitsberatern in Friedrichsthal dabei, und da hat es mir gleich gut gefallen. Durch den Hinweis meiner Bekannten beschloss ich kurzerhand die Ausbildung zur Beraterin zu machen, die absolut spitze war", erzählt die 77-Jährige. Diese fand im Landespolizeipräsidium in Saarbrücken statt. Hier habe sie vielen interessanten Vorträgen gelauscht und im Anschluss eine Urkunde und einen Ausweis vom Sozialministerium erhalten. Die Aufgaben der Rentnerin ist die Aufklärung von Seniorinnen und Senioren zu bestimmten Themen, wie zum Beispiel dem "Enkeltrick", mit dem alte Menschen immer wieder betrogen und um ihre Ersparnisse gebracht werden (die SZ berichtete mehrfach).

Im Einzelnen ist noch nicht genau geplant, wie die Zusammenarbeit mit der Polizei Sulzbach ablaufen soll. Klar ist aber, dass Kontaktpolizist Peter Bäsel Ansprechpartner für die Seniorensicherheitsberater sein wird: "Ich kümmere mich schon eine ganze Zeit um diesen Bereich, aber bin seit Kurzem erst offizieller Ansprechpartner in der Sache", erzählt uns der Polizeikommissar. Die Seniorensicherheitsberater seien sehr wichtig für die Polizei und erleichterten deren Arbeit. Gerade von Senior zu Senior sei die Kommunikation sehr gut. Alte Menschen hätten zu den Beratern aus ihrer Generation schnell Vertrauen und würden auf Augenhöhe miteinander sprechen können.

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