Mehr Platz für Familien

Sulzbach · Die Arbeiten sind im vollen Gang, die Finanzierung steht: Das Sulzbacher Vopeliusbad wird sich nach der Sanierung ab dem kommenden Frühjahr moderner, „luftiger“ und familienfreundlicher präsentieren.

 Die Fliesen im großen Becken bleiben erhalten, sie werden lediglich neu verfugt. Fotos: Iris Maurer

Die Fliesen im großen Becken bleiben erhalten, sie werden lediglich neu verfugt. Fotos: Iris Maurer

Über den Stand der Arbeiten und die weiteren Planungen für die Sanierung des Vopeliusbades informierten sich jetzt Mitglieder des Stadtrates vor Ort. Die Sulzbacher Architektin Claudia Schaus-Hoffmann erläuterte - unterstützt von ihrem Vater Manfred Schaus - den Kommunalpolitikern das Konzept. Demnach wird es künftig weniger Umkleidekabinen, aber größere geben. Damit werde man dem Wunsch und den Bedürfnissen der Badegäste gerecht, betonte gestern gegenüber der SZ Karlheinz Christmann, Geschäftsführer des Badbetreibers KDI. Außerdem werde das Raumklima im Umkleidebereich dadurch und durch kleine, kostengünstige Änderungen bei der Belüftung verbessert. Nach der Wiedereröffnung, die für das Frühjahr 2017 vorgesehen ist, kann sich dann eine Familie gleichzeitig umziehen. Zudem soll es eigene Baybkabinen mit Wickeltisch geben, wie Schaus-Hoffmann bei der Baustellenführung erklärte.

Wie das bei so einem alten Bad (rund 40 Jahre) nicht anders zu erwarten war, traten durchaus einige Schwierigkeiten auf, die zu Verzögerungen bei der Ausführung der Arbeiten führten. So wurden im Umkleidebereich zahlreiche Risse im Boden sichtbar, die von Statikern genauestens begutachtet wurden. Hätten die Risse bedeutet, dass der Boden (darunter liegt der Technikraum) nicht mehr tragfähig ist, wäre das das Aus fürs Vopeliusbad gewesen, wie Manfred Schaus bei dem Rundgang ergänzte. Er verglich die Sanierung mit "einer Operation am offenen Herzen" und meinte damit, dass oft erst während der Arbeiten neue Probleme auftauchten, wie etwa besagte Risse im Boden.

Bei der Ausführung würden natürlich alle Vorschriften und Richtlinien - besonders was die Wasserqualität angeht - vollends berücksichtigt.

Aus Kostengründen bleiben die Fliesen im großen Becken - sie werden lediglich neu verfugt - ebenso werden die orangen und grünen wieder verwendet.

Zu den Kosten nahm Christmann gestern gegenüber der SZ Stellung: Die Landeszuschüsse von rund 1,1 Millionen Euro sind abrufbereit, das Darlehen für den kommunalen Anteil von rund 354 000 Euro ist genehmigt, "die Finanzierung steht". Christmann verwies zudem darauf, dass bei einigen Gewerken lediglich ein Angebot vorlag, für die Haustechnik sogar gar keines. Der KDI-Geschäftsführer betonte gestern zudem, dass er den zuständigen Gremien in Kürze eine neue Preisliste für Badbesucher vorlegen wird.

 Architektin Claudia Schaus-Hoffmann erläuterte anhand von aufgehängten Plänen den Kommunalpolitikern, wie der Umkleidebereich des Vopeliusbades neu gestaltet wird.

Architektin Claudia Schaus-Hoffmann erläuterte anhand von aufgehängten Plänen den Kommunalpolitikern, wie der Umkleidebereich des Vopeliusbades neu gestaltet wird.

Vom Bad aus wurden die Politiker in die nebenliegende Sporthalle geführt, wo sie feststellen konnten, dass diese für den Sportbetrieb zur Verfügung steht und die noch nötigen Arbeiten liefen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort