Polnische Spezialitäten nach Großmutters Art

Hühnerfeld · Die gastronomische Landschaft in Hühnerfeld hat Zuwachs bekommen: Seit Anfang Februar bereichert das Restaurant "Edelweiß" den Sulzbacher Stadtteil. Inhaberin Katarzyna Lukasiewicz bietet in der Grühlingstraße polnische Spezialitäten an, alles ist frisch gekauft und wird selbst zubereitet. "Besonders gern genommen werden die Teigtaschen", sagt die Inhaberin. Die gibt es beispielsweise mit Fleisch gefüllt oder mit einer Kraut-Champignon-Mischung. Sehr pikant schmeckt die russische Variante, die sie mit einer Käse-Kartoffel-Mischung herstellt.

 Im Restaurant Edelweiß (von links): Krzyztof und Halina Balwas sowie Katarzyna Lukasiewicz mit Tochter Zuzanna. Foto: Thomas Seeber

Im Restaurant Edelweiß (von links): Krzyztof und Halina Balwas sowie Katarzyna Lukasiewicz mit Tochter Zuzanna. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Weitere Spezialitäten sind Kartoffelpuffer auf ungarische Art, klassischer Bigos, ein Eintopfgericht aus Sauerkraut, Fleisch und Pilzen, oder die deftige Holzplatte mit Wurst und Schinken nach polnischer Rezeptur. Wer es heimischer mag, kann Frikadellen, Schweineschnitzel oder verschiedene Salate probieren. Freitags ist Fischtag, täglich kommt selbst gebackener Kuchen hinzu. Die gelernte Physiotherapeutin bereitet die Speisen nach Rezepten ihrer Großmutter zu und verfeinert sie.

Im Grunde hat sie mit ihrer Entscheidung, das "Edelweiß" in Hühnerfeld zu eröffnen, ihr Hobby zum Beruf gemacht. In Sulzbach selbst betrieb sie bis vor Kurzem gemeinsam mit einer Freundin ein Restaurant in der Sulzbachtalstraße. Dort war allerdings der Platz für die Gäste sehr begrenzt, weswegen man größere Räumlichkeiten suchte.

In der Grühlingstraße, neben der Bäckerei Mayer, hat man im unteren Raum Platz für etwa 30 Gäste, im Obergeschoss können weitere 50 unterkommen, die dann einen schönen Ausblick auf die Halde Maybach genießen. So ist man also gut gerüstet, um den oberen Raum beispielsweise für Familienfeiern zu vermieten.

Einen knappen Monat lang hat man die Räume, in denen vorher eine kleine Kneipe war, renoviert. Die Wände und die Theke sind mit einem frischen Anstrich versehen, der Boden werde bald noch erneuert. Das Interieur ist robust und rustikal gehalten. Als Dekoration zieren unter anderem eine außer Dienst gestellte Brötchenbackmaschine und eine Front von einem alten Ofen das Restaurant. Bunte Blumen schmücken die Tischdecken, den Aufgang und die Gardinen.

"Ich mag Blumen", sagt Katarzyna Lukasiewicz, daher komme auch die Namensgebung ihres Restaurants. Das Edelweiß solle an die schönen Gebirge im Süden ihrer Heimat erinnern.

Seit etwa drei Jahren ist sie nun in Deutschland, der Liebe wegen. Ihr Mann arbeitet in Saarbrücken als Busfahrer, ihre Tochter Julia und eine weitere Servicekraft helfen im Restaurant. Neben den Speisen erinnern auch Biere wie Zywiec, Lech oder Tatra an Polen. Die Familie selbst stammt aus Wrocaw, hierzulande bekannt als Breslau, immerhin die viertgrößte Stadt des europäischen Nachbarn. Um das "Edelweiß" noch bekannter zu machen, gibt es immer wieder themenbezogene Abende. Der nächste ist eine Faschingsparty am Samstag, 25. Februar. Dazu kann man gerne "verboozt" kommen.

Restaurant "Edelweiß", Grühlingstraße 65, 66280 Sulzbach, Telefon (0 68 97) 911 46 79, E-Mail: edelweiskatrin@yahoo.com; facebook: edelweiß-polnische spezialitäten; geöffnet ist dienstags bis sonntags von 13 bis 22 Uhr; montags ist Ruhetag.

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