Saarländer sind Schlusslicht bei Zahnarztbesuchen

Saarbrücken · Schlechte Nachrichten für das Saarland: In keinem anderen Bundesland gehen so wenig Menschen zum Zahnarzt. Herrscht im Saarland etwa eine allgemeine Zahnarztphobie?

Zugegeben: Die Nachricht, dass das Saarland bei den Zahnarztbesuchen im bundesweiten Vergleich Schlusslicht ist, wirkt zunächst schon bedenklich. Betrachtet man sich jedoch einmal die Statistik, dann sieht das Ganze schon weniger kritisch aus.

Immerhin rund 65 Prozent der Saarländer waren 2014 beim Zahnarzt, so die Angaben der deutschlandweiten BARMER GEK-Übersicht. Damit liegt das kleinste Bundesland etwas unter dem Bundesdurchschnitt von rund 71 Prozent - jedoch weit unter dem Spitzenreiter Sachsen. Hier gingen nämlich im Jahr 2014 etwa 78 Prozent der Bürger zur Kontrolle.

Von einer saarländischen Zahnarztphobie lässt sich also nicht sprechen, denn rund zwei Drittel der Saarländer haben sich auf die Behandlungsliege gewagt. Dass die Bürger des Saarlandes hingegen durchaus Zahnarztmuffel sind, belegen weitere Zahlen. 2014 nahmen nämlich nur rund 47 Prozent der Einwohner eine Vorsorgeuntersuchung in Anspruch. In dieser Hinsicht sind nur noch die Bürger Niedersachsens und Bremens fauler.

Leider zeigt die Statistik auch, dass in Sachen Früherkennung und Individualprophylaxe das Saarland im Bundesvergleich weit hinten liegt, nämlich in beiden Fällen auf dem vorletzten Platz hinter Bremen.

Also: Nach dem Essen immer schön die Zähne putzen und bestenfalls auch täglich Zahnseide verwenden!
Für Angstpatienten gibt es übrigens auch spezielle Zahnärzte. Eine Übersicht solcher Ärzte in Ihrer Nähe finden sie beispielsweise hier:

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