Siegel für generationenfreundliche Betriebe

Mettlach · Handwerksbetriebe können mit dem neuen Markenzeichen „generationenfreundlicher Betrieb - Service und Komfort" werben. In einer 16-stündigen Schulung erhalten die Teilnehmer entsprechende Kompetenzen.

 Ein Gruppenfoto der Teilnehmer des ersten Workshops. Foto: Sylvie Rauch/Landkreis

Ein Gruppenfoto der Teilnehmer des ersten Workshops. Foto: Sylvie Rauch/Landkreis

Foto: Sylvie Rauch/Landkreis

Mit einem Workshop zum Thema "Generationenfreundliches Bad" bei Villeroy & Boch in Mettlach endete eine 16 Kursstunden umfassende Schulung für Handwerksbetriebe, die mit der Teilnahme das Markenzeichen "Generationenfreundlicher Betrieb - Service + Komfort" erworben haben. Die Veranstaltung wurde im Rahmen des bundesweiten "MORO-Aktionsprogramms regionale Daseinsvorsorge" als Kooperationsprojekt von der Gesellschaft für Infrastruktur und Beschäftigung des Landkreises Merzig-Wadern (GIB), der Stabsstelle Regionale Daseinsvorsorge des Landkreises Merzig-Wadern, der CEB-Akademie, der Handwerkskammer des Saarlandes und dem VdK-Sozialverband organisiert. "Für uns ist dieses vielfältige Thema von großer Bedeutung. Durch die Einrichtung einer neuen Stabsstelle Regionale Daseinsvorsorge hier beim Landkreis verleihen wir diesem Bereich ein entsprechendes Gewicht. Wir wollen auf verschiedenen Ebenen Konzepte entwickeln, um dem gesellschaftlichen Wandel gegenzusteuern", betont Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich.

Der Begriff "Demographischer Wandel" ist inzwischen in aller Munde. Und auch die damit verbundenen Folgen und Umbrüche werden immer greifbarer. Die Gesellschaft ist im Wandel. Das bedeutet, es kommen auf alle Bereiche und Dienstleister größere Veränderungen zu. Die Menschen werden immer älter und wollen immer öfter in den eigenen vier Wänden bleiben - so lange es geht. Selbstbestimmt und sicher leben und wohnen, das sind nicht nur die Wünsche der Älteren. Speziell mit den barrierefreien und sicheren Umgestaltungen von Wohnraum sind verstärkt die Bereiche Handel und Handwerk angesprochen. Für sie sind mit dieser Entwicklung und Bereitstellung entsprechender Produkte und Dienstleistungen große und bislang zu wenig beachtete Marktpotenziale verbunden. Diese zu nutzen, ist für viele Betriebe eine wichtige Aufgabe für die Zukunft. Mit dem neuen Markenzeichen können sie sich sichtbar für den Kunden von anderen Betrieben abheben.

Für die zahlreichen Teilnehmer des aktuellen Workshops standen am Samstag bei Villeroy & Boch nochmals wichtige Punkte auf der Tagesordnung. Fachleute aus dem Unternehmensbereich Sanitär und Wellness informierten zunächst über die speziellen Anforderungen eines generationenfreundlichen Bades. Sie gaben aber auch ihre Erfahrungen in diesem Bereich gerne weiter - ebenso wie hilfreiche Marktforschungsergebnisse. Im großzügigen Ausstellungsbereich des Unternehmens konnten die Workshop-Teilnehmer viele Praxisbeispiele sehen, die bei der Planung helfen können. Am Nachmittag besuchte die Gruppen ein Referenzobjekt in Saarlouis.

Zum Thema:

StichwortGemeinsam mit Handwerkskammern, Fachverbänden und Betrieben haben der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) das Markenzeichen "Generationenfreundlicher Betrieb - Service + Komfort" entwickelt. Es richtet sich an Handwerksbetriebe aller Größen, insbesondere Bau- und Ausbaugewerbe, die generationenfreundliche Produkte und Dienstleistungen entwickeln, anbieten und wirksam vermarkten wollen. Dadurch können sich die Unternehmen im wachsenden Markt "50 plus" positionieren. Mit dem Workshop der HWK erhalten die Betriebe die Qualifikation zum Tragen dieses Markenzeichens. Nach Abschluss der Schulung können sie mit dem Logo werben und werden in der bundesweiten Datenbank www.generationenfreundlicher-betrieb.de gelistet. Bundesweit einzigartig, erfolgt im Saarland zusätzlich eine Eintragung in die Betriebsdatenbank der HWK "Barrierefrei bauen - komfortabel leben". Dort eingetragene Qualitätsbetriebe werden an Privatpersonen, Architekten und sonstige Institutionen auf Anfrage vermittelt. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort