Neue Fristverlängerung für City-Center?

Völklingen · Das geplante Völklinger City-Center, jetzt zur „Rathaus-Galerie“ umgetauft, lässt weiter auf sich warten – wie lange, ist offen. Der Völklinger Stadtrat soll nun über eine erneute Fristverlängerung für den Investor befinden.

Das geplante City-Center hat einen neuen Namen bekommen, es heißt jetzt "Rathaus-Galerie". Und die Völklinger müssen weiter darauf warten. Beides ist den Unterlagen zur Sitzung des Stadtrats-Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt am Donnerstag, 13. März, zu entnehmen. Dort wurde die Sitzungs-Tagesordnung kurzfristig erweitert: Im nichtöffentlichen Teil soll es nun um die "Verlängerung des Rücktrittsrechts der Stadt" gehen. In der Stadtratssitzung am Dienstag, 18. März, 18 Uhr (Kulturhalle Wehrden), steht dieses Thema dann in öffentlicher Sitzung zur Debatte.

Hintergrund: Im Kaufvertrag mit der Fondsgesellschaft Patron Dieter II, die von der Stadt unter anderem den Ex-Kaufhof und das einstige Kaufhof-Parkhaus erworben hat (und aus privater Hand etliche Nachbarbauten), hatte die Stadt sich ein Rücktrittsrecht ausbedungen für den Fall, dass der Investor nicht binnen eines Jahres nach Erteilung der Baugenehmigung zu bauen beginnt. Diese Frist endete im Juni 2013. Der Stadtrat hatte sie dann bis Ende März 2014 verlängert. Die Main-Asset GmbH, Vertreterin von Patron Dieter II, kann offenbar auch diese verlängerte Frist nicht einhalten.

Wann, wie und unter wessen Regie es losgehen soll, bleibt offen. In einem "Interview" der von der Stadtverwaltung verantworteten "Völklinger Stadtnachrichten" mit Main-Asset-Chef Thorsten Vogt heißt es, ein "neuer Partner" werde das Zentrum entwickeln. Zum "neuen Konzept", das er erarbeitet habe, gehöre auch ein Lebensmittel-Discounter (die SZ berichtete bereits). Was zur Gestaltung des Baus zu erfahren ist, deckt sich weitgehend mit dem, was Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) schon beim SZ-Gespräch im Januar (wir haben ausführlich berichtet) schilderte: Das Gebäude soll eingeschossig werden, mit einer zweiten Ebene für Parkdeck und Lebensmittelmarkt. Gestalterisch soll es die Bogenform des allerersten, mehrgeschossigen Entwurfs aufnehmen: ein Viertelkreis, der von der Rathausstraße über die Alte Schulstraße bis hin zur Karl-Janssen-Straße reicht. Eine interne "Mall" soll es nicht geben, nur einen Durchgang von der Schul- zur Rathausstraße.

Angaben zur Zeitplanung fehlen. Der neue Entwickler, heißt es, müsse "neue Mietanfragen am Markt für das neue Konzept platzieren". Dabei stehe neben Lebensmitteln und Bekleidung auch Drogeriebedarf im Fokus.

Den "Stadtnachrichten" lässt sich zudem entnehmen, dass Vogt zur Ratssitzung am 18. März zu kommen gedenkt, um dort das neue Konzept und den neuen Entwickler vorzustellen.

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