„Kleinstadtcharakter, aber Großstadtpreise“

Saarbrücken · Saarbrücken wirkt immer zugeparkt, obwohl von den 15 500 öffentlichen Stellplätzen Tausende frei sind. Der neue Verkehrsentwicklungsplan sieht das Problem darin, dass das Parken am Straßenrand zu günstig und das Parken in Parkhäusern und -plätzen zu teuer ist. Auf unserer Facebookseite „Leben in Saarbrücken“ wird das Thema vielfach kommentiert. Hier ein paar Stimmen.

 Einfahrt zum Saarbrücker Parkhaus Lampertshof. Archivfoto: Becker&Bredel

Einfahrt zum Saarbrücker Parkhaus Lampertshof. Archivfoto: Becker&Bredel

Kai Lehnert: Vielleicht sollte sich die Stadt mal die Parkhauspreise in richtigen Großstädten anschauen. Hier parkt jeder günstiger als in Saarbrücken. Zusätzlich würde ich mal für Wettbewerb sorgen und nicht für eine Wucherpreisanpassung. Abgesehen davon sind die Autos in den letzten Jahren deutlich breiter geworden - hier dürfen die Parkhausabzocker auch gerne mal nachbessern, wenn so viel Stellplatz ungenutzt ist. Vielleicht steigt dadurch die Akzeptanz.

Tim Pitcher: Kümmert euch lieber mal um die Anwohnerplätze. KFZ-Steuer und Parkplakette wird schön abkassiert, aber ausreichend Parkplätze gibt es nicht.

Cédric Fabry: Dadurch, dass viele Parkplätze in Saarbrücken Q-Park gehören, würde ich mal sagen, mehr Wettbewerb oder die Parkplätze zurück in staatliche Hand. Aber dieses Quasi-Monopol mit ständig steigenden Preisen wird daran nichts ändern. Interessant finde ich auch die Tatsache, dass ein einziger Anbieter so viele Parkplätze in einer Stadt erwerben kann.

Sarah Bremerstein antwortet darauf: Und das über Jahrzehnte! Glaube, der Vertrag läuft über 50 Jahre oder so.

Und Patrick Miers sagt dazu: Dafür gab es das Calypso. Das war Teil des Deals.

Cédric Fabry wiederum meint: Und das Calypso sollte soziale Preise haben, weil es der Ersatz war für das Stadtbad St. Johann ist. Willkommen im Kapitalismus

CoRinne Kalmes: Genau aus diesem Grund meide ich mittlerweile die City. Horrende Parkgebühren und schmale Parkplätze . Macht es mit Kind, das in den Kindersitz muss, auch nicht einfacher.

Werner Junold: Statt irgendwo (falsch) zu parken, stand ich vor einiger Zeit mal 3,5 Stunden auf dem Beethovenplatz. Dort spürt man das Gefühl abgezockt zu werden sehr gut.

Sonja Hampel antwortet: Ja, da hat man das Gefühl, den ganzen Parkplatz gekauft zu haben.

Ingo Besserdich: Neben den "im durchschnittlichen Bereich für ein Oberzentrum" liegenden Preisen im Parken, sollte vielleicht das Fahren mit dem ÖPNV billiger werden (zumal Saarbrücken ja auch hier nicht gerade Großstadtcharakter hat, mit nur einer Bahnlinie). Da Konzerne wie Q-Park sicher nicht viel von günstigeren oder eingefrorenen Preisen halten werden, wäre das wohl eine Alternative?

Ingrid Konz: Deshalb fahren wir viel lieber nach Saarlouis zum Einkaufen - parken fast umsonst, wochenends sowieso.

Stefan Knipser Burgard: Prima Plan: Macht die billigen Plätze so teuer wie das Q-Parken. Dann fahre ich nie mehr nach Saarbrücken.

Aloisia Anne Zenner: Klein stadtcharakter, aber Großstadtpreise.

Kai Lehnert antwortet: Leider nicht: In Großstädten ist Parken deutlich billiger.

Martina TinChen Hippchen: Klar, bei den Abzockerpreisen in Saarbrücken. Wundert mich nicht, dass so viele "wild" parken.

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