Landesregierung hat in einem Jahr 435 Verwaltungs-Jobs gestrichen

Saarbrücken · Die Landesregierung ist ihrem Ziel, bis 2020 rund zehn Prozent der Stellen in der Landesverwaltung abzubauen, ein Stück näher gekommen. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes gab es zum Stichtag 30. Juni 2015 exakt 27 085 Stellen (einschließlich Uniklinik). Das waren 435 Stellen weniger als ein Jahr zuvor (minus 1,6 Prozent). Mit diesem Stellenbestand ist das Land wieder auf dem Niveau von 2009 angekommen. In der Zwischenzeit war der öffentliche Dienst des Landes vergrößert worden - unter anderem durch Aufgabenverlagerungen von den Landkreisen aufs Land. Die Kommunen haben im gleichen Zeitraum Personal aufgebaut, vor allem wegen des Kita-Ausbaus (die SZ berichtete).

Seit Amtsantritt der großen Koalition 2012 bis zum 30. Juni 2015 sind 672 Stellen weggefallen. Ihr Ziel ist es, bis 2020 rund 2400 Stellen zu streichen. Vom Abbau im vorigen Jahr waren, wie die Zahlen zeigen, nahezu alle Bereiche der Landesverwaltung betroffen, unter anderem Ministerien, Polizei , Finanzämter, Schulen und Hochschulen. Allerdings stellt die Flüchtlingskrise das Abbau-Ziel infrage. An den Schulen wurde vor Monaten nicht nur der geplante Abbau von Lehrerstellen ausgesetzt, sondern neue Stellen geschaffen. Auch bei der Polizei wurden die Einstellungszahlen erhöht.

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