13. Verein als Aktiver: Noutsos zieht durch die Fußball-Republik

Saarbrücken · Oberligist Saarbrücken erwartet Mechtersheim. Wandervogel Athanasios Noutsos wird wieder für Saar 05 auflaufen. „Ich bin bisher bei allen Vereinen vorweg gegangen“, sagt er mit Blick darauf, dass es bei Saar nicht rundläuft.

In Deutschlands Westen, wo er herkommt, galt Athanasios Noutsos als eines der größten Talente. Doch mit dem Durchbruch in das Bundesliga-Geschäft klappte es nicht. Mit seinem 13. Verein als Aktiver, dem SV Saar 05 Saarbrücken , trifft der 31-Jährige an diesem Samstag auf den TuS Mechtersheim. Anstoß im Kieselhumes-Stadion ist um 14.30 Uhr. "Ich wollte nochmal etwas anderes machen, hatte auch andere Angebote. Aber mit Saar 05 Saarbrücken hatte ich das beste Gefühl", erklärt Noutsos zu seinem fünften Verein aus der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.

"Wir schlagen uns oft selbst"

"Wir haben eine sehr junge Mannschaft und schlagen uns oft selbst", sagt Noutsos über den schlechten Saisonstart des Regionalliga-Absteigers aus Saarbrückern. Neun Punkte aus acht Spielen bedeuten Tabellenplatz 13. "Wir waren über weite Strecken der Spiele die bessere Mannschaft und müssen locker sieben Punkte mehr auf dem Konto haben. Dann steht man unter den ersten Drei. Die Qualität dazu haben wir, aber wir machen inoch zu viele Fehler und sind zu inkonstant", sagt Ex-Profi "Saky", der mit seiner Freundin Kamila in Saarbrücken lebt und eine Umschulung zum Industriekaufmann absolviert.

Noutsos' Spitzname ist die Abkürzung einer Verniedlichung seines Vornamens Athanasios: Athanasaki. "Mein Name ist so lang - bis meine Mitspieler ihn ausgerufen haben, ist das Spiel aus", erklärt er - und lacht. Dass sein Name oft gerufen wird, liegt an seiner Position als Spielmacher. Aber auch die Stadionsprecher mussten ihn in dieser Oberliga-Saison schon oft vorlesen: Mit fünf Treffern ist Noutsos der torgefährlichste Saarbrücker. "Ich werde meinen Teil dazu beitragen, dass wir das Ruder rumreißen. Ich bin bisher bei allen Vereinen vorweg gegangen", kündigt Noutsos selbstbewusst an.

Geboren und aufgewachsen ist der Sohn einer Deutschen und eines Griechen in Euskirchen bei Köln. Beim dort ansässigen TSC hat er mit dem Fußball begonnen. In der Jugend spielte Noutsos zudem für den 1. FC Köln, Bayer Leverkusen und Alemannia Aachen . Der erste seiner nahezu jährlich wechselnden Vereine im Herren-Bereich war der damals drittklassige Nord-Regionalligist KFC Uerdingen - das war in der Saison 2004/2005. Nach dessen Lizenzentzug wechselte Noutsos zum Ligakonkurrenten SC Preußen Münster. Es folgten Engagements beim Süd-Regionalligisten Hessen Kassel (Spielzeit 2006/2007) sowie beim Nord-Regionalligisten VfB Lübeck (Saison 2007/2008).

Aufstieg mit dem FC Homburg

Zwischen 2008 und 2011 war der Mittelfeldspieler für Vereine in Griechenland und Zypern aktiv - dann kam Noutsos zum damaligen Oberligisten FC Homburg, mit dem er 2012 in die nun viertklassige Regionalliga aufstieg. In der darauf folgenden Saison trug er mit zehn Treffern zum gleichen Erfolg des SVN Zweibrücken bei. Dem Oberligisten Borussia Neunkirchen , wohin Noutsos 2013 wechselte, war der Aufstieg nicht vergönnt. Auch nicht dessen Ligakonkurrent SV Röchling Völklingen, für den er von 2014 bis 2016 spielte.

svsaar05.de

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