Linke: 2015 im Saarland fast 25 000 Mäuse bei Tierversuchen gequält

Saarbrücken · Die Linksfraktion im Saar-Landtag hat der CDU/SPD-Landesregierung Untätigkeit bei der Vermeidung von Tierversuchen vorgeworfen. Der Tierschutz-Experte der Linksfraktion Ralf Georgi forderte gestern eine stärkere Unterstützung für die tierversuchsfreie Forschung an der Saar-Uni mit eigenen, vom Land geförderten Professuren. Auf seine Anfrage habe die CDU/SPD-Landesregierung geantwortet, dass allein 2015 im Saarland 24 660 Mäuse, 1423 Ratten, 93 Meerschweinchen, 56 Schweine, 41 Kaninchen, 39 Fische und 24 Schafe für Tierversuche herangezogen worden seien, teilte Georgi mit. Die CDU/SPD-Landesregierung habe zudem erklärt: "Seitens des Ministeriums für Umwelt- und Verbraucherschutz wurden bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Maßnahmen ergriffen, um die Entwicklung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch aktiv zu fördern." Dazu erklärte Georgi, dass das Ausmaß der Untätigkeit der Landesregierung in diesem Bereich ist unfassbar sei. Jahr für Jahr würden tausende Tiere gequält und getötet, obwohl Experten den wissenschaftlichen Nutzen dieser Experimente mehr und mehr in Frage stellten. Die Organisation "Ärzte gegen Tierversuche " komme zu dem Schluss, dass über 90 Prozent der in Tierversuchen für sicher und wirksam befundenen Arzneien beim Test an Menschen versagten, sagte Georgi.

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