Die Liebe und immer wieder die Liebe…

Saarbrücken · Andrea Wolf und Hartmut Volle spielen morgen Abend in Saarbrücken ein sehr persönliches Programm.

"Die Liebe", sagt Hartmut Volle, "hat viele Gesichter. Und sie verändert sich." Auch in der Liebe gebe es nämlich "Jahreszeiten". Die Zeit etwa, "in der sie erwacht". Und die Zeit der "knalligen Liebe". Es gebe Zeiten, in denen es schwierig ist, die Liebe zu leben. Und Zeiten, in denen sie durchs Leben trägt.

Hartmut Volle ist Schauspieler. Der Beruf, vor allem aber die Liebe verbindet ihn mit Andrea Wolf. Von 1991 bis 1998 haben beide am Saarländischen Staatstheater gespielt. Und: "Wir waren ziemlich verliebt", sagt Volle. Als der damalige Generalintendant Kurt Josef Schildknecht sie nach Saarbrücken geholt hat, brachten die beiden auch eine Idee mit: ein Bühnenprogramm über die Liebe.

Gespielt wurde das Liebes-Stück nicht auf einer der Staatstheaterbühnen, sondern unter anderem im Theater des Saarbrücker Domicil Leidinger. Dorthin kehren Volle und Wolf nun zurück. Die Zeit in Saarbrücken sei "prägend gewesen", aber die Welt ist eine andere geworden, die Liebenden haben sich verändert, seit der Zeit, in der sie das Stück entwickelt haben. Deshalb ist das, was Andrea Wolf und Hartmut Volle morgen im Leidinger spielen, etwas anderes als vor 25 Jahren. "Dieser Abend hat sich mit uns weiterentwickelt", sagt Volle. Er ist inzwischen 63 Jahre alt. Wenn sein Name fällt, denken inzwischen wohl mehr Menschen an seine Rolle als Spurensicherer Horst Jordan im saarländischen "Tatort" als an seine Theater-Auftritte. Dass er gerade zum "Tatort"-Dreh in der Stadt ist, haben er und Andrea Wolf zum Anlass genommen, mit ihrem "Die Liebe und immer wieder die Liebe…"-Abend noch einmal ins Leidinger zu kommen. "Es ist ein Stückchen wie Heimkommen", sagt Volle.

Nahtlos wollen die beiden Gedichte, Szenen und Lieder von Shakespeare bis Brecht, von Loriot bis Grönemeyer, von Lasker-Schüler bis Udo Lindenberg, Kästner, Gernhardt und Heidenreich zusammenfügen. "Wir haben beide auch ,Virginia Woolf' gespielt, auch daraus werden wir etwas machen", sagt Volle.

Liebe, das bedeute auch: "Man bleibt zusammen, bietet dem Leben die Stirn, auch wenn die Voraussetzungen nicht immer so sind, wie man sich das wünscht", sagt Volle. Er meint damit auch den Unfall von Max, dem Sohn des Paars. Im April 2012 verunglückte er. "Mein Sohn sitzt im Rollstuhl", sagt Hartmut Volle. Deshalb sei es ein merkwürdiges Gefühl gewesen, sich selbst in einen Rollstuhl zu setzen, das An-den-Rollstuhl-gefesselt-sein zu spielen.

Das sei ein "schweres Thema", aber ein Thema, dass der Regisseur Jens Wischnewski "gut behandelt habe in seinem Film "Die Reste meines Lebens". Am 25. Mai kommt die "Geschichte über Liebe, Verlust, Trauer und den tiefen Glauben an das Leben", die bereits im Wettbewerb des Filmfestivals "Max Ophüls Preis" im Januar in Saarbrücken zu sehen war, in die Kinos.

Der Film, sagt Volle, sei ihm auch wichtig, weil er ihn selbst weitergebracht habe. Nicht nur die Liebe verändere sich, auch der Mensch. Und er könne für sich und Andrea Wolf sagen: "Wir haben beide noch viel vor."

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Es gibt noch Karten zum "Die Liebe und immer wieder die Liebe…"-Abend mit Hartmut Volle und Andrea Wolf am kommenden Samstag, 22. April, um 19.30 Uhr im Saarbrücker Hotel Leidinger, Mainzer Straße 10 - und zwar im Hotel selbst, Tel. (06 81) 3 80 11 und bei den Ticket-Regional-Vorverkaufsstellen. www.ticket-regional.dewww.leidinger -saarbruecken.de

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