Wenn das Spiel schon vorher verloren ist

Saarbrücken · Ersatzgeschwächter Tischtennis-Zweitligist 1. FC Saarbrücken II kassiert gegen 1. FC Köln eine 2:6-Heimniederlage.

Die Pechsträhne des 1. FC Saarbrücken II in der 2. Tischtennis-Bundesliga reißt nicht ab. Bei der 2:6-Heimniederlage am vergangenen Sonntag gegen den 1. FC Köln mussten die Blau-Schwarzen nicht nur auf den Italiener Leonardo Mutti verzichten (Schulterverletzung). Sondern auch auf Spitzenspieler Tomas Polansky. Der Tscheche half in der Bundesliga-Mannschaft des FCS aus, weil sich dort Tiago Apolonia verletzt hatte. Für den 18-Jährigen sprang in der zweiten Mannschaft mit Claudio Calcagno ein Spieler ein, der normalerweise für den 1. FC Saarbrücken III in der untersten Kreisklasse antritt.

"Als wir von Tiagos Verletzung erfahren haben, mussten wir am Samstag kurzfristig alles umplanen. Uns war bewusst, dass wir mit dieser Aufstellung eigentlich keinen Punkt holen können. Vielleicht hätten wir die Partie etwas enger gestalten können", sagte FCS-II-Betreuer Nicolas Barrois.

In der Tat: Die Saarbrücker Andrey Semenov und Dennis Klein führten im Doppel gegen die Kölner Robin Malessa und Gianluca Walther im fünften Satz mit 9:7. Sie mussten sich aber noch mit 12:14 geschlagen geben. Weil das zweite Saarbrücker Doppel um Calcagno und Trainer Zhi Whang gegen Lennart Wehking und Björn Helbing keine Chance hatte (0:3), war die Situation für die Gastgeber schon vor den Einzeln scheinbar aussichtslos.

Doch die Blau-Schwarzen kamen noch einmal zurück. Semenov gewann überraschend gegen Kölns Spitzenspieler Wehking mit 3:0, Klein ließ Helbing keine Chance. Er siegte ebenfalls mit 3:0. Weil im Anschluss aber Calcagno mit 0:3 gegen Malessa und Wang mit 1:3 gegen Walther verloren, geriet der 1. FC Saarbrücken II wieder auf die Verliererstraße.

Klein hätte für die Saarbrücker noch einmal verkürzen können. Er gewann gegen Wehking den ersten Satz mit 11:5. Er lag auch im zweiten in Führung. Doch Klein verlor die Partie in vier Sätzen. Weil auch Semenov gegen Helbing unterlag (1:3), ging der entscheidende sechste Punkt an Köln.

Barrois versuchte, das Positive in der Niederlage zu sehen: "Andrey Semenov hat zum ersten Mal im vorderen Paarkreuz gespielt und gegen Kölns Spitzenspieler keinen Satz abgegeben. Das ist ein Riesenerfolg für ihn." Der Saarbrücker Betreuer ergänzte: "Klar ist es blöd, dass wir in der Rückrunde noch kein Spiel gewonnen haben. Aber die Jungs geben trotz der Personalprobleme alles und wollen wieder in die Erfolgsspur zurückfinden."

Die nächste Chance dazu hat der 1. FC Saarbrücken II am 26. Februar. Dann tritt der Tabellendritte der 2. Liga um 14 Uhr im Ruhrgebiet beim Tabellenfünften Borussia Dortmund an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort