Volksnähe ahoi!

Saarbrücken · Seit gut zehn Jahren lädt die Konrad-Adenauer-Stiftung jedes Jahr einen Politiker zur politischen Schifffahrt auf der Saar. Dieses Jahr an Bord: Peter Altmaier (CDU), Chef des Bundeskanzleramtes, der den Saarländern ein Versprechen mitgebracht hatte.

 Peter Altmaier (CDU), Chef des Bundeskanzleramtes, beim Plausch mit Teilnehmern der politischen Schifffahrt. Foto: Oliver Dietze

Peter Altmaier (CDU), Chef des Bundeskanzleramtes, beim Plausch mit Teilnehmern der politischen Schifffahrt. Foto: Oliver Dietze

Foto: Oliver Dietze

Sie hat bereits Tradition, die politische Schifffahrt, zu der die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Jahr für Jahr einlädt. Ein "Tag der Begegnung" solle es sein, mit einem "Politiker zum Anfassen", wie Helga Bossung-Wagner von der KAS erklärte. Und so hatten Peter Altmaier (CDU ) und die frühere Europaabgeordnete Doris Pack (CDU ) zahlreiche Hände zu schütteln, bei 200 Gästen, die an der Fahrt teilnahmen. Volksnähe, das liegt dem Chef des Bundeskanzleramtes sichtlich - er kam gut an mit seiner selbstironischen Art ("Ich bin nicht der wichtigste Minister im Kabinett, aber der gewichtigste.").

Es war nicht Altmaiers erste Bootstour. 2006 fuhr er bereits mit, damals noch als Staatssekretär im Bundesinnenministerium. So zog er eine Bilanz der vergangenen acht Jahre und sparte nicht an Lob für Kanzlerin Angela Merkel (CDU ): Rund zwei Millionen Arbeitslose weniger, im kommenden Jahr eine schwarze Null im Bundeshaushalt und europaweit die niedrigste Jugendarbeitslosenquote. Doch er sieht das Land mit weiteren Herausforderungen konfrontiert: unter anderem die Ukraine-Krise ("Es darf keine militärische Lösung geben. Dieser Krieg ist nicht zu gewinnen."), der Fachkräftemangel und der demografische Wandel ("Die Arbeitswelt wird immer flexibler werden, sodass auch Ältere noch arbeiten können.").

Mit Blick auf das Saarland versprach er seinen Zuhörern eines: "Auflösen werden wir es nicht." Er ist überzeugt, dass das Renommee des Landes bundesweit gestiegen ist, dank seiner Sparanstrengungen. Ob am Ende der Neuverhandlungen der Bund-Länder-Finanzen tatsächlich der vom Saarland erhoffte Altschuldenfonds stehen wird, könne derzeit noch keiner sagen, aber: "Ich glaube, das Saarland hat in vielen Punkten gute Argumente." Er sei zuversichtlich, dass man eine gute Lösung für das Saarland finden werde.

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