FCS dreht das Spiel in Unterzahl

Saarbrücken · Der 1. FC Saarbrücken hat sich gestern gegen den SVN Zweibrücken mit 3:1 (0:1) durch gesetzt. Vor gut 3500 Zuschauern im Ludwigsparkstadion drehte der FCS das Spiel in der zweiten Hälfte – zu zehnt.

 Alex Hahn vom 1. FC Saarbrücken sorgte gestern im Saarbrücker Ludwigspark für die befreiende 3:1-Führung seines Clubs gegen den SVN Zweibrücken.

Alex Hahn vom 1. FC Saarbrücken sorgte gestern im Saarbrücker Ludwigspark für die befreiende 3:1-Führung seines Clubs gegen den SVN Zweibrücken.

Foto: Schlichter

Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken behielt auch im zweiten Spiel dieser englischen Woche seine weiße Weste. Die Saarländer siegten gestern Abend im Saarbrücker Ludwigsparkstadion gegen den SVN Zweibrücken mit 3:1 (0:1). 3535 Zuschauer erlebten die spielentscheidende Situation in der der 58. Minute. Da foulte Zweibrückens Jannik Sommer den Saarbrücker Jan Fießer. Der FCS-Kapitän verlor die Nerven, stieß seinen Gegenspieler um. Schiedsrichter Daniel Schlager reagierte richtig. Gelb für das Foul von Sommer, Rot für die Tätlichkeit von Fießer, Freistoß für Saarbrücken. Den chippte Christian Sauter eigentlich nur in die Mitte, doch vorbei an Freund und Feind fand das Spielgerät den Weg in die lange Ecke zum 2:1 für den FCS. "Mein Ausraster geht nicht", schilderte Fießer nach dem Spiel die Situation aus seiner Sicht, "aber ich liege am Boden und er tritt mir absichtlich an den Kopf."

FCS-Rückkehrer Sven Sökler rückte sofort wieder in die Startformation, die FCS-Trainer Fuat Kilic mächtig durcheinander würfelte. Peter Chrappan, Marco Meyerhöfer, Patrick Zoundi und Dennis Wegner rotierten rein, Steffen Schäfer, Timo Kunert, André Mandt, Alexander Pranjes und Marius Willsch mussten raus. Dass "Söki" in Heidenheim nichts verlernt hat, bewies er in der 75. Minute. Seine Flanke aus dem Halbfeld legte Matthew Taylor per Kopf ab, Alex Hahn drosch das Leder aus sechs Metern zum 3:1 ins Netz. "Ich habe zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft. Klar, dass da die Abstimmung fehlt", sagte Sökler, "es war ein schönes Erlebnis, wieder in blau-schwarz aufzulaufen."

Saarbrücken unterstrich in der Anfangsphase seine spielerischen Möglichkeiten gegen tief stehende Gäste, fand aber zunächst keinen Türöffner. Nach 17 Minuten war es dann aber soweit. Sökler hatte geflankt, Zoundi den Ball mit der Brust kurz angenommen, dann aber aus zwölf Metern neben das Tor geschossen. Wie man es besser macht, zeigten die bis dahin harmlosen Gäste zehn Minuten später. Eingeladen von einem Aussetzer von Chrappan, machte sich Sommer auf den Weg, schob den Ball vorbei an Torwart David Hohs ins lange Eck - das 0:1.

Das durchaus vorhandene Bemühen der von Kilic zusammengestellten Mannschaft genügte den Zuschauern nicht - zur Pause gab es unüberhörbare Pfiffe. Der glücklos agierende Wegner blieb in der Kabine, für ihn kam Schäfer. Der FCS spielte fortan mit Dreier-Abwehr, Chaftar und Meyerhöfer rückten vor. Denn Kilic wollte mehr Druck machen - und hatte Erfolg. Fießer flankte von der Grundlinie, Taylor fackelte aus neun Metern nicht lange, und schon stand es 1:1 (49.). Dann ging Fießer - und der FCS drehte das Spiel endgültig.

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