Autos werden durchschnittlich neun Jahre gefahren, da war es kein Luxus, dass der städtische Entsorgungsbetrieb ZKE seine drei Straßenkehrer in der Saarbrücker Bahnhofstraße von den seit 15 Jahren dienenden betagten Metallkarren entband und bei einem renommierten Hersteller zeitgemäße Modelle einkaufte.

Der Name "Space Liner" klingt vielleicht einen Tick zu luftig und aufgesetzt, doch die Abfallsammelwagen mit Stahlrahmen und Gefäßen aus glasfaserverstärktem Kunststoff sehen schneidig aus und machen sich wohl auch im harten Einsatz "ganz prima", wie Mitarbeiter Bernhard Pecka versichert. Der Mann mit der markanten Baseballkappe hat an seinem neuen Arbeitsgerät bislang nichts auszusetzen. Der "Space Liner" ist vor allem leichter und wendiger als die ausrangierten Wagen.

Wichtig: Sein Müllgefäß fasst 100 Liter, das ist ziemlich genau die Menge, die ein Mann je Schicht in der Bahnhofstraße und den Nebenstraßen vom Boden kehrt und aufhebt. Insgesamt werden täglich sechs bis acht Kubikmeter Müll aus diesen Straßen weggeschafft; der meiste kommt in den aufgestellten Müllgefäßen zusammen. Wie beim Auto, so kann auch der Käufer eines Müllsammelwagens aus einer Zubehörliste wählen und dadurch den Grundpreis in die Höhe treiben. Wie Otto Drossel vom ZKE verriet, habe man 1150 Euro je "Space Liner" bezahlt. Wobei Luft- statt Vollgummiräder mit 124 Euro das teuerste Extra waren. Anders als Städte im Hügelland konnte man sich aber die Bremse zu 51 Euro sparen.