Wie funktionieren die Medien?

Saarbrücken · Artikel schreiben, einen Radiobeitrag sprechen oder ein Video schneiden – wie dies funktioniert und was ein Journalist sonst noch können muss, haben 14 junge Leute aus der Großregion beim Projekt „Media&Me“ erfahren.

"Irgendwas mit Medien" - so lautet der Berufswunsch vieler junger Menschen, ohne dass sie konkrete Vorstellungen haben. Um angehenden Medienmachern einen tieferen Einblick und erste Erfahrungen in der Branche zu bieten, hat das Mediennetzwerk SaarLorLux, ein Zusammenschluss von rund 20 Medienunternehmen und Werbeagenturen in der Großregion, Ende Februar das Projekt "Media & Me - Backstage bei Medienberufen" ins Leben gerufen. 14 Teilnehmer aus der Großregion durften dazu bei 21 Medienunternehmen hinter die Kulissen blicken.

Bei der Abschlussveranstaltung erhielten sie gestern ihre Zertifikate vom Schirmherr und Chefsprecher der ARD-"Tagesschau ", Jan Hofer . Dieser lobte die Jungjournalisten und betonte, dass es wichtig sei, die Vielfalt des Journalismus kennenzulernen.

An dem Projekt hatten sich Werbeagenturen , Radio- und Fernsehsender sowie Printmedien aus Belgien, Luxemburg und dem Saarland beteiligt, darunter auch die Saarbrücker Zeitung. In sechs Modulen lernten die Teilnehmer, wie Journalismus in seinen Grundzügen funktioniert. Sie erkannten, dass hinter einem kleinen Endprodukt oft viel Arbeit steckt. Jedes Modul dauerte dabei zwischen drei und sechs Tagen. Dabei erstellten die Teilnehmer Artikel und Radiobeiträge oder probten den Videoschnitt. Auch Interviewtechnik, Medienrecht und Marketing standen auf dem Lehrplan.

Auch Hofer hat einmal hierzulande gearbeitet: Beim Saarländischen Rundfunk (SR) hatte er ab dem Jahr 1984 das Regionalprogramm gemacht, bevor er dann zur Tagesschau wechselte. "Ich habe in dieser Zeit vieles gelernt, da ich bereits sehr früh große Verantwortung übernehmen musste", sagte er. Er betonte, dass es wichtig sei, auch über die Landesgrenzen hinweg Erfahrungen zu sammeln. In der heutigen Zeit dürfe sich ein Journalist nicht zu sehr an seinen Heimatort binden.

Die stellvertretende Vorsitzende des Medienrats der Landesmedienanstalt, Ikbal Berber, wies darauf hin, dass es gerade in der Berufsorientierung wichtig sei, realistische Eindrücke von einer Tätigkeit zu bekommen. Sie höre oft, dass junge Menschen etwas mit Medien machen wollten, sich der Vielfalt dieser Berufsrichtung jedoch nicht bewusst seien.

"Mit dem erfolgreich abgeschlossen Projekt legen die 14 Schüler und angehenden Studierenden einen Grundstein für ihre journalistische Zukunft", sagte der Vorsitzender des Medien-Netzwerks SaarLorLoux, Gerd Bauer. Das Projekt "Media & Me", das erstmals stattfand, soll es im nächsten Jahr erneut geben.

media-and-me.de

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