,,Jazz ist spannend und überaus lebendig“

Saarbrücken · Von Mittwoch, 2., bis Sonntag, 20. November, lädt das „Jazz Festival Saarbrücken“ internationale Blue-note-Stars zu 15 Konzerten in die Saarmetropole. Für die Programmplanung zeichnet Wolfgang Krause vom Förderverein Jazz-Syndikat – er ist gut 140 Musikfreunde stark - verantwortlich.

 Tony Lakatos ist bei den Gipsy Tenors dabei. Foto: Lakton

Tony Lakatos ist bei den Gipsy Tenors dabei. Foto: Lakton

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Rund 30 Vereinsmitglieder unterstützen Wolfgang Krause bei der Durchführung der Mammut-Veranstaltung. Jazz Festival. Außerdem gibt es ein "kleines Studenten-Team, das logistische Aufgaben übernimmt", erklärt Krause. "Somit sind wir organisatorisch gut aufgestellt."

Der künstlerische Leiter unterstreicht die Dezentralität des Festivals seit den Anfangstagen. Bewährte Orte der aktuellen Ausgabe sind das Domicil Leidinger, ferner die Uni-Aula, das St. Arnualer Wirtshaus Unter der Linde als "guter Partner für kulinarische Jazz-Konzerte" (Veronika Todorova, 19. November, 19 Uhr) und der große SR-Sendesaal auf dem Halberg (18. November, Fay Claasen & Peter Beets Trio; 20. November, Finale mit Enrico Pieranunzi & Brussels Jazz Orchestra, jeweils 20 Uhr). Neu ist der Schlossfestsaal.

An diesen Spielstätten will Krause "ein Spiegelbild des zeitgenössischen Jazz und ein Glanzlicht der Jazz-Events der gesamten Großregion" bieten. "Jazz ist komplex, spannend, einfühlsam, völkerverbindend und überaus lebendig. Daher haben wir viele Themen, die alle miteinander verwoben sind." So kann das Festival einmal mehr mit Instrumenten-Schwerpunkten aufwarten, diesmal auf Bandoneon, Akkordeon, Trompete, Saxofon und Piano. Auch darüber hinaus gebe es vieles zu entdecken, etwa "den fantastisch groovenden" E-Bassisten Etienne M'Bappé und die energievolle Jazzfunk-Band The Jig aus Amsterdam ("Saturday Jazz Party", Samstag, 5. November, 20 Uhr, Uni-Aula).

Auch das "deutsch-französische Thema" habe man weiterentwickelt, so Krause: Die Clubkonzerte im Leidinger werden am 8. und 9. November "mit zwei ganz aktuellen Produktionen aus Paris" eröffnet. "Vier neue Produktionen aus Deutschland gibt es an vier aufeinander folgenden Tagen vom 10. bis zum 13. November - das hatten wir so bisher noch nicht", so Krause.

"Wir kennen viele der Musiker persönlich und pflegen ein gutes Verhältnis zu ihnen. Nur so ist es möglich, bei begrenzten finanziellen Mitteln Jahr für Jahr ein attraktives und vielfältiges Programm aufzustellen." Als besonders gelungenes Projekt einer heiklen Terminplanung gemeinsam mit den Künstlern nennt er das Engagement des Sextetts "The Gipsy Tenors" (15. November) mit den Saxofonisten Gabór Bolla, Rick Margitza, Tony Lakatos und mit Darryl Hall (Bass). "Neu ist diesmal auch die Besetzung des Eröffnungskonzertes", sagt Krause: "Zum ersten Mal kommen Musiker aus Argentinien. Beide Bands sind mit Stars der Szene aus Buenos Aires besetzt, die noch nie in einem gemeinsamen Konzert aufgetreten sind." Die Rede ist vom Quinteto Criollo González Calo und der Dino Saluzzi Family Group, die am Mittwoch, 2. November, 20 Uhr, im Festsaal des Schlosses zum Festivalauftakt das Bandoneon in den Fokus rücken.

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Auf einen Blick Herz des Festivals sind die Clubkonzerte im Leidinger von 9. bis 17. November: Mittwoch, 9. 11., Christophe Laborde Quartet. 10. 11., Karolina Strassmayer & Drori Mondlak. 11. 11., Christof Heringer Quintet. 12. 11., Angela Avetisyan Quartet. 13. 11., Markus Stockhausen & Florian Weber. 14. 11. Rosario Guiliani & Luciano Biondini. 15. 11., Gipsy Tenors. 16. 11., Buster Williams "Something More" Quartet. 17. 11., Emil Brandqvist Trio. Beginn jeweils um 20 Uhr. uhr

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