Western-Weiber werden wild

Saarbrücken · Eine Gruppe Indianerinnen startet im Saloon einen Tanz-Überfall. Im Indianerdorf rockt eine Herde von als Giraffen verkleideten Frauen zur Band "Elliot" ab. Und im Saal West vereint eine Polonaise Bleichgesichter und Rothäute. Im Wilden Westen sind die wilden Weiber los! Mit der "17. Weiberfaasenacht" startete die Landesgesellschaft Congress Centrum Saar (CCS) am Donnerstagabend seine närrischen Partys - und rund 4400 feierten in der Saarbrücker Congresshalle mit.

 Kerstin Mayer, Nicole Horenburg und Beatrice Leis (v. l.) als Cowgirl und Indianerinnen. Foto: B&B

Kerstin Mayer, Nicole Horenburg und Beatrice Leis (v. l.) als Cowgirl und Indianerinnen. Foto: B&B

Foto: B&B

Ob als Engel, Zwerge oder Polizisten - uniform kostümiert ziehen viele Gruppen durch die fünf Musikbereiche. Der Männeranteil hat im Gegensatz zu der Anfangszeit der Fete am Fetten Donnerstag stark zugenommen. "Ich habe meinen Kumpels leider mal davon erzählt, dass es hier so viele hübsche Ladys gibt - jetzt kommen sie auch alle hierher", scherzt Jan aus Ottweiler. Auch das Ausgeh-Verhalten hat sich verändert. Früher sind viele Besucher direkt nach Dienstschluss in die Halle gepilgert, nun kommen sie deutlich später: "Wir dürfen leider gar nicht mehr kostümiert auf der Arbeit erscheinen", bedauert Jacky, die als Teufelin gestylt ist.

Doch kurz vor 23 Uhr ist die Bude voll. Und Stargast Sean Finn macht sich für seinen Auftritt im großen Saal bereit. Bis spät in die Nacht heizt er auf dem "Unser Ding Partyfloor" ein: "Aber ich bin jemand, der auch früh wieder aufsteht", sagt er im SZ-Gespräch. Denn schon am Freitagmorgen ging es für ihn weiter.

Sein saarländischer Kollege DJ Higheffect sorgt derweil in der "SR 1 Disco" für eine volle Tanzfläche. Dort tummeln sich Alex und Martin aus Pirmasens: "Bei uns gibt es keine vergleichbare Veranstaltung", erklären der Cowboy und der Indianer. Dass sie dabei auf Alkohol verzichten müssen, weil sie noch mit dem Auto fahren müssen, nehmen sie gerne in Kauf. "Hier fühlt man sich als Frau gut aufgehoben", steht für Jessica, Oranna, Daniela und Annette aus St. Wendel fest, während die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes die Neuankömmlinge kontrollieren. Dann heißt es: Ab ins Getümmel, die Nacht ist noch jung!

"Die Stimmung ist super, das Motto hat sich bewährt", zieht CCS-Geschäftsführer Ralf Kirch eine erste Bilanz. Auch das Sicherheitskonzept sei aufgegangen.

Für den Premabüba an diesem Samstag gibt es noch 200 Eintrittskarten ab 20 Uhr an der Abendkasse. www.premabueba.de

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