Bachmann fordert mehr Pflegekräfte für saarländische Krankenhäuser

Saarbrücken · Nach Ansicht von Saar-Gesundheitsministerin Monika Bachmann brauchen die 22 Krankenhäuser im Land mehr Pflegekräfte. Die Methode, wie die Gewerkschaft Verdi dies durchsetzen will, kritisiert sie allerdings scharf.

 SymbolbildLocation:Frankfurt:Oder

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Foto: Patrick Pleul/dpa

Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU ) hat sich Forderungen nach mehr Pflegepersonal in den 22 saarländischen Krankenhäusern angeschlossen, das Vorgehen der Gewerkschaft Verdi aber zugleich verurteilt. Bachmann räumte ein, die "Situation der Pflegenden am Bett" müsse verbessert werden. "Vor allem in Krankenhäusern muss es zu einer Aufpersonalisierung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen kommen." Die Beschäftigungszahlen seien im Gegensatz zum Funktionsdienst und zum ärztlichen Dienst in den letzten 20 Jahren rückläufig. "Hier muss etwas passieren, das steht außer Frage", sagte Bachmann.

Der Gewerkschaft Verdi warf Bachmann ein unverantwortliches Vorgehen vor. "Der Aufruf zu Massenkündigungen ist ein schlechter Scherz, der schon im gedanklichen Ansatz als unsinnig zurückzuweisen ist", teilte Bachmann mit. Es dürfe nicht dazu kommen, dass Menschen in Krankenhäusern zu Schaden kommen, nur weil Verdi-Sekretär Michael Quetting "jedes Mittel" recht sei. "Der Bogen ist hier deutlich überspannt worden", so Bachmann. Sie forderte Verdi auf, "zur Besonnenheit und angemessenen Tarifauseinandersetzung zurückzukehren".

Linken-Landeschefin Astrid Schramm stellte sich hinter Verdi: "Der Personalmangel in den Krankenhäusern hat dramatische Ausmaße angenommen", so Schramm. Profit und Kostendruck seien zu den vorrangigen Maßstäben geworden. Darunter litten Beschäftigte ebenso wie die Patienten. Verantwortlich dafür seien Union, SPD , Grüne und FDP . Wegen ihrer Politik stehe nicht der Mensch im Zentrum, sondern der Profit.

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