„Es wird immer lächerlicher“

Saarbrücken · Stärker sparen beim städtischen Personal, nur noch alle zwei Jahre ein Saar-Spektakel beziehungsweise Altstadtfest, mehr Wohn- und Gewerbegebiete und „moderat“ erhöhte Grund- und Gewerbesteuer: Die gestern von der CDU-Stadtratsfraktion vorgelegten Sparvorschläge werden auf der Facebook-Seite der SZ-Redaktion sehr unterschiedlich kommentiert. Hier einige Antworten.

Rosa Kunz schreibt beispielsweise: "Ob das mit den Festen eine gute Idee ist? Schließlich ist mittlerweile gerade unser Saar-Spektakel ein großer Touristen-Magnet geworden, was bedeutet, dass noch weniger Geld ins Saarland fließt(…)."

Axel Wagner meint: "Die CDU will in Saarbrücken also das gleiche Diktat durchsetzen, das schon im Bund nicht funktioniert: Sparen um jeden Preis und bloß die Wirtschaft nicht zu sehr belasten, dafür aber - wieder einmal - den Bürger." Dirk Keller: "(...)Noch ein Vorschlag, all das zu streichen und kaputtzumachen, was noch ein paar Leute in die Stadt lockt, die dann ihr Geld hier lassen(...)." Marion Römer: "(…)Wir freuen uns jedes Mal auf die ganzen Feste(...)." Jucy Mayerné kommentiert: "Wir kommen jedes Jahr aus Hannover zum Altstadtfest und Saar-Spektakel, bin gebürtige Saarländerin, mich zieht es natürlich immer wieder zu meinen Wurzeln zurück, tut mir das nicht an." Axel Schonk schreibt: "Wie wäre es mit Mumienschieben über die Berliner Promenade. Mit Getränken selbst mitgebracht. Nur nichts los machen." Thomas Hagenhofer: "Es wird immer lächerlicher. Kürzen, was das Zeug hält anstatt die Steuerquote für Reiche wieder auf das Niveau der Kohlregierung hochsetzen(…)." Birgit Bauer vermisst bei den Vorschlägen "solide Kosten-Nutzen-Rechnungen". Holger Baltes findet, das Ganze sei "fernab jeder Realität". Wobei ein Abwechseln der Feste "durchaus denkbar" sei. "Aber mit Steuererhöhung locke ich keine Investoren. Die gehen dorthin, wo man ihnen Zugeständnisse macht."

Andere finden an den CDU-Vorschlägen mehr Gefallen - Karl-Heinz Carlo Kuntz urteilt beispielsweise: "Altstadtfest und Saar-Spektakel im Wechsel wäre doch gut. Vielleicht könnten kleinere Feste auf dem Land davon profitieren?" Andreas Müller schreibt: "Der Ansatz ist gut, man braucht definitiv nicht so viele öffentlich geförderte Feste. Bei der Gewerbesteuer muss Saarbrücken extrem aufpassen, mit der derzeitigen Strategie werden Neuansiedlungen schwierig und bestehende profitable Unternehmen gehen bei günstigen Konditionen woanders hin."

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saarbrueckerzeitung.sb

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