De Maizière bestätigt hohe Belastung der Bundespolizisten im Saarland
Saarbrücken · Auf dem Weg zur CDU-Klausurtagung in Perl hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU ) gestern die Dienststelle Goldene Bremm in Saarbrücken besucht, in der deutsche Bundespolizisten mit ihren französische Kollegen zusammenarbeiten. "Obwohl es die Grenze in der Form wie früher nicht mehr gibt, wollen wir erreichen, dass es keinen Sicherheitsverlust gibt", sagte er. Nachdem er sich nach den Deutschkenntnissen des diensthabenden französischen Grenzpolizisten erkundigt hatte, ließ sich der Minister die Vorteile des kurzen Dienstweges über den Nachbarschreibtisch erläutern. "Braucht ein deutscher Kollege Informationen zu einem Verdächtigen, kann ich direkt sehen, was wir in unserem Fahndungssystem über ihn haben", sagte der Lothringer. Hand in Hand arbeiten die Beamten beider Länder auch bei den Grenzkontrollen an der Autobahn. Dabei gehe es nicht nur um die Terror-Gefahr, sondern auch um alltägliche Kriminalität wie Wohnungseinbrüche , die verstärkt grenzüberschreitend begangen werden.
Bereits im Vorfeld des Besuchs aus Berlin hatte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) auf die angespannte Personal-Situation aufmerksam gemacht, die sich auch in dem hohen Krankenstand bei der Bundespolizei widerspiegele. "Dass die Bundespolizei hoch belastet ist, wissen wir. In den nächsten Jahren wird sich die Lage deutlich entspannen durch die vielen neuen Kollegen, die sich heute noch in der Ausbildung befinden", so der Innenminister. Außerdem sei in dieser Legislatur die Zahl der Stellen aufgestockt worden. Zugunsten einer Entlastung der Einsatzkräfte sollen auch die Ursachen der Gewalt effizienter bekämpft werden. "Gäbe es zum Beispiel am Rande von Fußballspielen weniger Gewalt , könnte man die Wochenendeinsätze halbieren", sagte de Maizière.
