Grüne kritisieren die Entscheidung des Stadtrats

Saarbrücken · ,,Netto-Umzug schadet der Geschäftswelt“

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Dienstagabend entschieden, dass der Netto-Markt von den Liesbet-Dill-Straße in die Beethovenstraße in Dudweiler-Süd umziehen darf. Die Grünen im Stadtrat lehnten das ab, die FDP enthielt sich der Stimme (wir berichteten). Der Umzug werde nicht zur Verbesserung der Nahversorgung führen, lautet die Meinung der Grünen-Fraktion. Sie geht vom Gegenteil aus und befürchtet, dass sich der Umzug negativ auf die Geschäfte in der Liesbet-Dill-Straße und auf das Zentrum in Dudweiler auswirken wird. "Wir bedauern die Entscheidung des Rates. Wir sind der Ansicht, dass der Standort in der Liesbet-Dill-Straße ein hervorragendes Nebenzentrum ist", erklärt Karin Burkart, Mitglied der Grünen-Fraktion. Mit dem Umzug von Netto werde ein Versorgungsmonopol in Dudweiler-Süd geschaffen.

Die Grünen weisen darauf hin, dass die neue Netto-Filiale dem Stadtteil- und Zentrenkonzept der Stadt Saarbrücken widerspreche. Sie befürchten, dass nicht nur das Nebenzentrum in der Liesbet-Dill-Straße mit seinen Geschäften und der Bäckerei gefährdet sei, sondern auch das Geschäftszentrum in der Ortsmitte von Dudweiler. Netto werde seine Filiale in der Dudo-Galerie schließen. Dann werde es in Dudweiler-Mitte keinen "Vollversorger" mehr geben. "Unser Ziel ist, das Zentrum in Dudweiler zu beleben und gleichzeitig den etablierten Standort des Einzelhandels in der Liesbet-Dill-Straße zu erhalten. Die Neuansiedlung eines Lebensmittelmarktes in der Beethovenstraße in dieser Größenordnung steht beiden Plänen entgegen", erklärt Karin Burkart. Das Ziel von Netto sei klar: mehr Umsatz mit weniger Personalaufwand. Karin Burkart kündigt an, die Grünen-Fraktion werde sich dafür einsetzen, dass im Laufe des Planverfahrens der Umzug von Netto gestoppt wird.

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